In einem weiteren verheerenden Vorfall hat der russische Raketenangriff auf die zentralukrainische Stadt Poltawa mindestens elf Menschen das Leben gekostet. Dies berichtet op-online.de. Rettungskräfte sind vor Ort und suchen in den Trümmern des zerbombten Wohnhauses nach möglichen Überlebenden. Es handelt sich um einen der schlimmsten Angriffe in den letzten Tagen, wobei auch in den Städten Sumy und Charkiw Opfer zu beklagen sind.
In Sumy haben zwei Menschen ihr Leben verloren, während in Charkiw ein Toter gemeldet wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Video des beschädigten Gebäudes veröffentlicht und die Russen für ihre Angriffe auf Zivilisten scharf kritisiert. Er fordert nicht nur wirksame Sanktionen gegen Staaten, die Russland Rüstungsbauteile liefern, sondern auch konsequente Strafen für diese Länder. Die Ukraine wehrt sich nun seit fast drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.
Neue Angriffe und ihre Folgen
Der Angriff auf Poltawa ist Teil einer anhaltenden Serie von Luftangriffen, die auch die Hafenstadt Odessa schwer getroffen haben. Ministerien haben Bilder von zerstörten Wohnhäusern und aufsteigenden Rauchsäulen veröffentlicht, was das Ausmaß der Zerstörungen zeigt. In Odessa wurden zahlreiche historische Gebäude, einschließlich UNESCO-Weltkulturerbe, beschädigt. Die Stadt, die strategisch am Schwarzen Meer liegt, bleibt ein häufiges Ziel russischer Luftschläge, insbesondere in den Abendstunden.
In einem weiteren Vorfall in Sudscha, einem von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebiet in Kursk, starben bei einem Gleitbombenangriff mindestens vier Menschen, als eine als Notunterkunft genutzte Bildungseinrichtung getroffen wurde. Das ukrainische Verteidigungsministerium wies die russischen Vorwürfe zurück, dass ukrainische Streitkräfte den Ort angegriffen hätten, und legte statt dessen Berechnungen zur Flugbahn des Projektils vor. Präsident Selenskyj berichtete zudem von mehr als 90 Menschen, die als vermisst gelten, viele davon ältere Bürger.
Globale Auswirkungen des Krieges
Der Ukraine-Konflikt hat weitreichende internationale Folgen, insbesondere in Hinsicht auf die humanitäre Lage. Nach Schätzungen haben rund 14 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen müssen, und diejenigen, die geblieben sind, leiden unter gravierenden Entbehrungen wie Nahrungsmangel und fehlender medizinischer Versorgung. Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 wurden fast 19.000 Menschen getötet, darunter über 7.200 Zivilisten.
Die Blockade der ukrainischen Getreideexporte hat nicht nur lokale, sondern auch globale Nahrungsmittelkrisen verstärkt. Insbesondere in gefährdeten Regionen der Welt, wie Ostafrika, wo 21,7 Millionen Menschen keinen Zugang zu ausreichender Nahrung haben, wirkt sich der Konflikt dramatisch aus. Laut rescue.org sind auch die wirtschaftlichen Auswirkungen erheblich: Die Schäden an der zivilen Infrastruktur, einschließlich Krankenhäusern und Schulen, belaufen sich mittlerweile auf mindestens 113,5 Milliarden US-Dollar.
Die internationale Gemeinschaft steht nun vor der Aufgabe, humanitäres Völkerrecht zu wahren und die Hilfsmaßnahmen zu verstärken, um den von den Kämpfen betroffenen Bevölkerungsschichten zu helfen. Gleichzeitig müssen die Konsequenzen der Konflikte auf den globalen Märkten und die Nahrungsmittelversorgung angegangen werden.