Das Bistum Osnabrück hat nach mehr als einem Jahr einen Nachfolger für den zurückgetretenen Bischof Franz-Josef Bode gefunden. Der neue Bischof soll am Dienstag im Dom der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Er wurde aus einer Dreierliste des Osnabrücker Domkapitels ausgewählt und wird vom Papst ernannt. In den letzten anderthalb Jahren wurde die Diözese übergangsweise von Weihbischof Johannes Wübbe und seinem ständigen Vertreter Ulrich Beckwermert geleitet.
Franz-Josef Bode war im März 2023 zurückgetreten, wobei er Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen im Bistum Osnabrück als einen der Gründe für seinen Rücktritt nannte. Der heute 73-jährige Bode war der erste deutsche Bischof, der sein Amt im Kontext des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche aufgab. Eine wissenschaftliche Kommission der Universität Osnabrück hatte Fehler in Bodes Verhalten im Umgang mit den Missbrauchsfällen festgestellt.
Seit dem Rücktritt von Bischof Bode war der Bischofsstuhl vakant, und das Bistum wartete auf Kandidatenvorschläge aus Rom. Nun wurde ein Nachfolger gefunden, der am Dienstag offiziell vorgestellt wird. Die Amtszeit von Bischof Franz-Josef Bode wird im Rückblick insbesondere durch die Kontroverse um den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum Osnabrück geprägt. Videoaufnahmen von wichtigen Ereignissen rund um den Rücktritt und die Abschiedsgottesdienste von Bischof Bode wurden von NDR.de bereitgestellt.
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