Am Tag nach der Messerattacke bei einer islamkritischen Veranstaltung der Bewegung Pax Europa in Mannheim steht die Motivsuche im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die Behörden in Baden-Württemberg sind besorgt über den verletzten Polizisten, dessen Zustand als lebensbedrohlich eingestuft wird. Der Angreifer, der von der Polizei angeschossen wurde, ist aufgrund seiner Operation derzeit nicht vernehmungsfähig. Daher gestaltet sich die Suche nach seinen Beweggründen schwierig, da seine Identität auch noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurde.
Bei dem Angriff auf dem Mannheimer Marktplatz wurden insgesamt sechs Menschen verletzt, darunter der Polizist und Teilnehmer der Kundgebung. Medienberichte deuten darauf hin, dass der Täter ein 25-jähriger Mann aus Afghanistan ist, der in Südhessen lebt. Die Schatzmeisterin der Organisation Pax Europa berichtet, dass unter den Verletzten auch ein Vorstandsmitglied gezielt angegriffen wurde und sich nun in ärztlicher Behandlung befindet.
Die Ermittler stehen vor vielen offenen Fragen, darunter die Herkunft und der Kauf des Messers sowie die Planung der Tat. Die Staatsschutzabteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe ist in den Fall involviert und untersucht, ob der Angriff geplant oder spontan war. Reaktionen von Politikern wie Innenminister Thomas Strobl, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz zeugen von Entsetzen und Verurteilung der Tat. Mannheims Oberbürgermeister bezeichnet den Angriff als Terrorattacke und verurteilt sie scharf im Namen der Stadtgesellschaft.