Osnabrück

Kunst für Frauen: Osnabrücker Lost Place erblüht mit Erotik und Tabus

Über 25 Künstlerinnen verwandeln einen vergessenen Lost Place in Osnabrück zur wichtigen Plattform für feministische Kunst, die vom 19. bis 22. September die Ungleichheit in der Kunstszene entlarvt und dabei Tabus bricht!

Im Herzen von Osnabrück blüht die kreative Unruhe! Mehr als 25 engagierte Künstlerinnen haben einen vergessenen Ort, einen sogenannten Lost Place, in ein lebendiges Kunstszenario verwandelt. Die aufregende Ausstellung „Knowhername“, die vom 19. bis 22. September ihre Tore öffnet, setzt sich mutig mit der ungleichen Behandlung von Männern und Frauen in der Kunst auseinander. Hier werden Tabus gebrochen und erotische Traumwelten zum Leben erweckt!

In einem Stadtviertel, wo sonst die Annehmlichkeiten des Lebens blühen, steht das ehemalige Café Herr von Butterkeks – ein geheimer Ort, der die Zeit angehalten zu haben scheint. Düstere Tapeten im 70er-Jahre Stil und muffige Luft verleihen diesem Raum eine nostalgische Aura. Doch anstatt zu verfallen, wird er nun zum Schauplatz künstlerischer Ausdrucksformen, die sowohl von innen als auch von außen strahlen!

Ein Ort für Flinta-Personen

Katrin Lazuruk, die visionäre Kuratorin der Ausstellung, hat diesen Raum als perfekten Standort für Flinta-Personen ins Auge gefasst. Für diese Abkürzung stehen Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen. „Ich wollte einen Ort schaffen, an dem man mit den Wänden und dem Raum arbeiten kann“, erklärt sie, während sie stolz auf ihr Projekt blickt. Der Lost Place birgt nicht nur Raum für Kreativität, sondern auch für die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, mit denen Künstlerinnen konfrontiert werden.

Die Gründe für die Exklusivität dieser Ausstellung sind klar umrissen. Wie Lazuruk betont: „Die Sichtbarkeit für Frauen und Flinta ist in der Kunst total schlecht.“ In einer Welt, die von männlichem Einfluss geprägt ist, werden herausragende Künstlerinnen oft im Schatten ihrer männlichen Kollegen vergessen. Schockierenderweise zeigen renommierte Institutionen wie die Hamburger Kunsthalle eine bemerkenswerte Dominanz männlicher Werke – ein echtes Ungleichgewicht, das die Kunstwelt betrifft!

Künstlerische Inspiration aus der Vergangenheit

Die Transformation des Lost Place ist nicht nur ein Akt des Schaffens, sondern ein Aufstand gegen die kulturellen Normen! Künstlerinnen wie Beate Freier-Bongaertz entführen die Besucher in ihre eigenen Traumwelten. Sie stellt sich das Leben eines Ehepaares vor, in dessen Wohnzimmer eine Frau in ihren Träumen gefangen ist. Ihre Kunst erzählt Geschichten, die zum Nachdenken anregen und dazu einladen, die verborgenen Träume hinter verschlossenen Türen zu erkennen.

Ein weiteres beeindruckendes Werk stammt von Merle Lembeck, die mit ihrer eigenen Geschichte spielt. Nach ihrer Rückkehr aus der Elternzeit bringt sie die Phasen ihrer Schwangerschaft in Form von Wellenbewegungen an die Fassade – ein kraftvolles Statement über die Gleichzeitigkeit von Muttersein und Kunstschaffen. „Man wird nicht gesehen, wenn man nichts produziert“, sagt sie und zieht damit eine klare Linie zwischen Sichtbarkeit und Schaffenskraft.

Und während die Fassade mit den Porträts historischer Frauen wie Simone de Beauvoir geschmückt wird, fragen wir uns, wie viele von uns die Werke dieser bemerkenswerten Frauen wirklich kennen. Charlotte Dally beschreibt ihre Mission: „Es gab immer Frauen, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen sind. Es ist an der Zeit, das sichtbar zu machen!“

Doch die Zeit ist in diesem Fall nicht auf der Seite der Künstlerinnen. Nach nur wenigen Tagen wird der magische Flair des Lost Place in die Vergessenheit zurückkehren. Nach der Ausstellung wird die Kunst verschwinden – überlagert von der Natur oder dem Verfall des Gebäudes. Der Lost Place wird wieder ungenutzt und vergessen sein, aber die Erinnerungen und Geschichten, die hier erzählt wurden, bleiben.

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