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Jugendliche als Wähler: Sollten 16- und 17-Jährige bei allen Wahlen wählen dürfen?

Bei der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni können erstmals 16- und 17-jährige Jugendliche in Deutschland wählen. Die Bundesschülerkonferenz macht sich stark für eine generelle Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei allen Wahlen. Die Generalsekretärin Louisa Basner betont, dass dies die politische Beteiligung junger Menschen stärken würde, da sie direkten Einfluss auf demokratische Prozesse nehmen könnten.

Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes leben derzeit rund 1,4 Millionen 16- und 17-jährige Erstwähler in Deutschland, die bei der Europawahl teilnehmen dürfen. Basner kritisiert, dass der direkte Bezug zur Europawahl im Politikunterricht oft fehlt und stark vom jeweiligen Lehrer abhängt, ob das Thema überhaupt behandelt wird. Diese Uneinheitlichkeit in der politischen Bildung an Schulen ist bedenklich.

Der Deutsche Lehrerverband zeigt sich geteilter Meinung zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei der Europawahl. Verbandspräsident Stefan Düll äußert sich zwiespältig, da zwar viele Jugendliche großes Interesse am Wahlrecht zeigen, aber auch eine beträchtliche Anzahl von Desinteresse an Politik zeigt. Düll betont, dass sowohl das Elternhaus als auch die Gesellschaft eine Rolle spielen, ob sich Jugendliche für Politik interessieren.

Entgegen der Forderung der Bundesschülerkonferenz spricht sich der Lehrerpräsident gegen eine generelle Absenkung des Wahlalters bei Bundes- und Landtagswahlen aus. Er argumentiert, dass die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwohl ein Prozess sei, der reifen müsse, und dass die Volljährigkeit erst mit 18 Jahren erreicht werde. Die Diskussion über das Wahlalter und die politische Beteiligung junger Menschen wird somit weiterhin kontrovers geführt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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