Israels Armee hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über den gesamten Abschnitt der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten übernommen. Dies soll ein wichtiges Ziel der umstrittenen Rafah-Offensive sein. Der Philadelphi-Korridor, der für den Waffenschmuggel genutzt wurde, beherbergt etwa 20 Tunnel, die nach Ägypten führen. Einige dieser Tunnel waren zuvor bekannt, während andere erst kürzlich entdeckt wurden. Die Übernahme des Korridors könnte neue Spannungen zwischen Israel und Ägypten auslösen.
Entgegen den Berichten aus ägyptischen Quellen über die Nichtexistenz der Tunnel entlang der Grenze bestätigt Israels Militär die Entdeckung grenzüberschreitender Tunnel. Dies führte zu Meinungsverschiedenheiten zwischen israelischen und ägyptischen Vertretern. Die Bewegungen der israelischen Armee entlang des Korridors erscheinen im Einklang mit ihrem Plan, gezielt gegen die Hamas vorzugehen.
Die Kontrolle über den Philadelphi-Korridor war ein Ziel, das Israel seit Jahren verfolgte. Durch die Übernahme dieses Bereichs will Israel eine Entmilitarisierung des Gazastreifens erreichen. Bei der Durchsuchung des Gebiets stieß Israels Militär nicht nur auf Tunnel, sondern auch auf Raketenwerfer der Hamas. Es ist Teil einer breiteren Bemühung, die Aktivitäten der Hamas zu unterbinden und die Sicherheit im Grenzgebiet zu gewährleisten.
Zusätzlich zu den Entwicklungen in Gaza wurden Angriffe in Syrien durch Israels Armee verzeichnet, bei denen ein Kind und drei Mitglieder der Hisbollah-Miliz getötet wurden. Israels Luftwaffe setzt sich dafür ein, den Einfluss des Iran und verbündeter Milizen in Syrien einzudämmen. Der Iran ist ein wichtiger Unterstützer von Syrien, und solche Angriffe haben im Rahmen des Gaza-Konflikts zugenommen. Die Aktivitäten in Gaza und Syrien verdeutlichen Israels Bestrebungen, die regionale Sicherheit zu gewährleisten und die Bedrohungen aus verschiedenen Richtungen zu bekämpfen.