Osnabrück

Historischer Schweigegeld-Prozess: Entscheidet die Jury heute über Trumps Schicksal?

Im historischen Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York berät die Jury nun über das Urteil. Nach Abschluss der Schlussplädoyers von Verteidigung und Anklage liegt es nun in der Verantwortung der Geschworenen, eine einstimmige Entscheidung zu treffen. Die Dauer dieser Beratungen kann zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen liegen.

Bei einem Schuldspruch im ersten Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten würde Richter Juan Merchan das Strafmaß zu einem späteren Zeitpunkt festlegen. Im Falle einer Verurteilung droht Trump eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Der 77-Jährige hat auf nicht schuldig plädiert und könnte selbst bei einer Verurteilung bei der Präsidentenwahl im November antreten.

Mehr als 20 Zeugen wurden seit Mitte April in dem Verfahren angehört. Die Anklage wirft Trump vor, durch die Zahlung von Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels seine Erfolgschancen bei der Präsidentschaftswahl 2016 verbessert zu haben und anschließend den Geldfluss unrechtmäßig verbucht zu haben. Obwohl die Zahlung selbst nicht illegal war, hat Trump laut Anklage Unterlagen manipuliert, um den wahren Grund der Transaktion zu verschleiern und sich der illegalen Wahlkampf-Finanzierung schuldig gemacht.

Vor Abschluss des Prozesses hatten sowohl die Verteidigung als auch die Anklage die Möglichkeit, die Meinung der zwölf Geschworenen zu beeinflussen. Der Staatsanwalt wies auf ein angebliches Komplott hin, das dazu geführt haben könnte, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Die Verteidigung beteuerte Trumps Unschuld und griff die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen an.

Das bevorstehende Urteil wird voraussichtlich Auswirkungen auf den aktuellen Wahlkampf in den USA haben. Trump versucht, die Anschuldigungen zu seinem persönlichen Vorteil zu nutzen und seine Anhängerschaft zu mobilisieren, während Amtsinhaber Joe Biden bisher nicht erkennbar von dem Prozess gegen seinen Herausforderer profitiert. Die Spaltung der US-Gesellschaft und Trumps polarisierende Figur lassen Spekulationen darüber aufkommen, ob die Geschworenen zu einem einstimmigen Urteil gelangen können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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