Gericht stoppt Versteigerung: Klage der Maradona-Erben wirft Schatten auf Goldenen Ball

Die Versteigerung eines seltenen Pokals von Diego Maradona, dem Goldenen Ball, wurde in Frankreich aufgrund einer Klage seiner Erben vorerst gestoppt. Ein Gericht in Versailles hat angeordnet, dass der Pokal beschlagnahmt wird, bis die Eigentumsverhältnisse geklärt sind. Maradona wurde 1986 mit dieser Trophäe als bester Spieler der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko ausgezeichnet. Ursprünglich sollte die Versteigerung beim Auktionshaus Aguttes in Neuilly-sur-Seine bei Paris stattfinden und wurde auf mehrere Millionen Euro geschätzt.

Der Golden Ball war 35 Jahre lang vermisst, nachdem er 1989 aus Maradonas Schließfach in einer Bank in Neapel gestohlen wurde. Im Jahr 2016 kaufte ein Sammler in Frankreich den Pokal zusammen mit anderen Trophäen für nur ein paar Hundert Euro, ohne zunächst zu wissen, was er erworben hatte. Später wurden die Authentizität des Goldenen Balls durch zwei Gutachten bestätigt. Die Töchter von Maradona haben nun Ansprüche auf den Pokal angemeldet und die Versteigerung gerichtlich untersagt, da der Käufer aufgrund der Umstände nicht als gutgläubiger Erwerber angesehen werden könne.

Maradona, der 1986 mit Argentinien Weltmeister wurde, erlangte Berühmtheit für seine legendären Tore im Viertelfinale gegen England, darunter das berühmte „Hand Gottes“ Tor und ein spektakuläres Solo-Tor, das als das schönste Tor der WM-Geschichte gilt. Neben dem WM-Pokal erhielt er auch den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers. Die Zentralstelle zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern (OCBC) hat Ermittlungen eingeleitet, um die Eigentumsverhältnisse des Goldenen Balls zu klären.