In einer repräsentativen Umfrage für die WDR-Sendung „Sport Inside“ äußerten sich zwei Drittel der befragten Deutschen positiv über die Zusammensetzung der deutschen Nationalmannschaft. 66 Prozent der Befragten finden es gut, dass in der Mannschaft viele Fußballer spielen, die einen Migrationshintergrund haben. Allerdings gab jeder Fünfte an, dass er es bevorzugen würde, wenn wieder mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft vertreten wären. Die Mehrheit (65 Prozent) stimmte dieser Aussage eher nicht oder überhaupt nicht zu.
Die Umfrage, die vom WDR in Auftrag gegeben wurde und als repräsentativ gilt, fand für die TV-Dokumentation „Einigkeit und Recht und Vielfalt“ statt. Dabei wurden 1304 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte am 2. und 3. April telefonisch und online befragt. Die Umfrage untersucht die Entwicklung des Migrationsanteils in der deutschen Nationalmannschaft über die Jahrzehnte und welche Schlüsse daraus über die deutsche Gesellschaft gezogen werden können.
Interessanterweise zeigten sich bei den Partei-Anhängern deutliche Unterschiede. Unter den Anhängern der AfD wünschte sich knapp jeder Zweite eine weißere Nationalmannschaft, während es bei den Anhängern des Bündnis Sahra Wagenknecht 38 Prozent waren. Hingegen waren die Zustimmungswerte bei den Anhängern der Union (18 Prozent), SPD (14 Prozent) und Grünen (5 Prozent) geringer.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage war die Haltung gegenüber dem aktuellen Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, İlkay Gündoğan, der türkische Wurzeln hat. 17 Prozent der Befragten fanden es schade, dass der Kapitän eine Migrationshintergrund hat, während 67 Prozent dieser Aussage nicht zustimmten. İlkay Gündoğan, der Sohn türkischer Einwanderer ist, übernahm 2023 das Kapitänsamt der DFB-Elf.
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