OsnabrückUmwelt

Bundesweite Baustreiks: Tausende Bauarbeiter legen Arbeit nieder

Baugewerbe: Überraschende Entwicklung bei bundesweitem Streik in Niedersachsen

In Niedersachsen haben am Montag rund 1.000 Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter die Arbeit niedergelegt. Es handelt sich um den Beginn von bundesweiten Streiks im Baugewerbe aufgrund gescheiterter Tarifverhandlungen. Nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) sind die Arbeitsniederlegungen in Osnabrück, Langenhagen (Region Hannover), Braunschweig und Northeim erfolgt. Diese Streiks sind die ersten seit 2007 in Niedersachsen. Zur zentralen Auftaktkundgebung hatten sich rund 300 Beschäftigte aus dem Baugewerbe vor dem Gewerkschaftshaus in Osnabrück versammelt, während in Langenhagen 150 Teilnehmende vor einer bestreikten Straßenbaustelle protestierten. Niedersachsen wurde als Startpunkt für den bundesweiten Ausstand gewählt, da die dortigen Arbeitgeber zusammen mit einigen anderen Regionen die Umsetzung des Schlichterspruchs verhindert haben.

Ab Dienstag sollen deutschlandweit Betonmischer und Bagger stillstehen, wie von der IG Bau angekündigt. Die Gewerkschaft ist auf einen langen Arbeitskampf vorbereitet. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) bezeichnet die Streiks als punktuell. Die Arbeitgeberverbände erwarten, dass die Auswirkungen ab Dienstag spürbarer sein werden als am ersten Streiktag. Diese Streiks können nicht nur zu Bauverzögerungen und wirtschaftlichen Schäden führen, sondern auch den Straßenverkehr und Pendler beeinträchtigen.

Die Forderung der IG Bau nach 500 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten im Baugewerbe kam nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit rund 930.000 Mitarbeitern bundesweit zustande. Die Gewerkschaft ist bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, falls die Arbeitgeber ein über dem Schlichterspruch liegendes Angebot vorlegen. Der Schlichter hatte Anfang Mai eine Lohnerhöhung von 250 Euro sowie weitere Erhöhungen zu einem späteren Zeitpunkt vorgeschlagen, was von den Arbeitgebern aufgrund der aktuellen Konjunkturlage abgelehnt wurde. Die genauen Standorte der Streiks ab Dienstag sind von der Gewerkschaft noch nicht bekannt gegeben worden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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