Julian Assange: Ein Held oder ein Verräter?
Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, hat sich vor einem US-Gericht schuldig bekannt. Doch was bedeutet das wirklich? Ist er ein Held, der die Wahrheit ans Licht bringt, oder ein Verräter, der das Leben von US-Informanten gefährdet hat?
Die kontroverse Figur
Assange gründete 2006 Wikileaks mit dem Ziel, Whistleblower zu unterstützen und geheime Informationen zu veröffentlichen. Seine Veröffentlichungen von geheimem Material über US-Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan haben internationale Aufmerksamkeit erregt, aber auch Kritik hervorgerufen. Die USA beschuldigen ihn, geheimes Material gestohlen und veröffentlicht zu haben, was das Leben von Informanten gefährdete.
Ein unsicherer Deal
Nach langen Jahren juristischer Auseinandersetzungen drohten Assange bis zu 175 Jahre Haft in den USA. Doch er ging ein Abkommen ein und bekannte sich schließlich schuldig. Somit wird er voraussichtlich zu mehr als fünf Jahren Gefängnis verurteilt, was seiner bereits inhaftierten Zeit entspricht. Trotz des Schuldbekenntnisses bleibt ihm eine weitere Haftstrafe in den USA erspart.
Hin und Her auf internationaler Ebene
Assanges Flucht aus der britischen Haft und seine Reise nach Saipan markieren das Ende einer langen Odyssee. Vor seiner Festnahme versteckte er sich sieben Jahre lang in der ecuadorianischen Botschaft in London. Während die USA auf seine Auslieferung drängten, forderten Menschenrechtsorganisationen und die australische Regierung seine Freilassung.
Die Zukunft von Julian Assange bleibt ungewiss. Ob er als Held oder Verräter in die Geschichte eingeht, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die Auswirkungen seines Handelns und seine Rolle in der Veröffentlichung von geheimen Informationen werden noch lange nachhallen.