Am 11. Januar 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall am Bahnübergang im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek. Ein Zug, der aus Wilhelmshaven kam und nur noch fünf Kilometer bis zum Oldenburger Hauptbahnhof entfernt war, erfasste einen Mitsubishi Colt. Der Aufprall war so heftig, dass das Auto nahezu vollständig zerstört und zur Seite geschleudert wurde. Zwei Personen, die sich im Fahrzeug befanden, wurden verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise blieben die Passagiere des Zuges unverletzt; sie wurden nach dem Unfall von der Feuerwehr über die Gleise geleitet und mit einem Bus weiter zum Hauptbahnhof transportiert.
Der Zug, der hinter dem Bahnübergang mehrere Hundert Meter zum Stehen kam, war Teil des regulären Bahnverkehrs, der jedoch aufgrund des Unfalls für mehrere Stunden zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven unterbrochen werden musste. Am Bahnübergang fanden gleichzeitig Wartungsarbeiten an der Schrankenanlage statt, welcher Zusammenhang mit dem Unfall bisher unklar bleibt. Zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort, um schnellstmöglich zu helfen, was die hohe Wichtigkeit solcher Einsätze unterstreicht.
Hilfeleistungseinsätze und Übungsmaßnahmen
Ein solcher Unfall verdeutlicht die Notwendigkeit einer gründlichen Vorbereitung auf Notfälle im Bereich der Schienenwege. Einsätze dieser Art sind für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei selten und oft wenig bekannt. Das Notfallmanagement der Deutschen Bahn (DB) hat in diesem Zusammenhang einen Leitfaden mit dem Titel „Hilfeleistungseinsätze im Gleisbereich der DB AG“ veröffentlicht. Dieser enthält wertvolle Informationen zur Einsatzplanung, zu Gefahren aus dem Bahnbetrieb sowie zu Sicherungsmaßnahmen für die Einsatzkräfte. Es wird empfohlen, den Leitfaden in Verbindung mit einer begleitenden Präsentation zu verwenden, um die Informationen bestmöglich zu vermitteln berichtete die Deutsche Bahn.
Im Rahmen einer realistischen Einsatzübung am 7. Oktober 2023, die an einer neuen Eisenbahnüberführung in Oldenburg stattfand, wurde der Umgang mit Notfällen gleichfalls vertieft. Dabei kollidierte ein Personenzug mit einem Schienenbagger. Über 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren anwesend, um Kommunikationsabläufe zu üben und die Rettung von verletzten Personen zu simulieren. Vor allem die Rettung des Baggerfahrers und des Lokführers stellte eine Herausforderung dar. Diese Übungen sind entscheidend, um die Einsatzkräfte auf den Ernstfall vorzubereiten und mögliche Lücken in der Kooperation zu schließen berichtet die Stadt Oldenburg.
Diese Vorfälle und Übungen verdeutlichen die Komplexität von Einsätzen im Gleisbereich und die Notwendigkeit für regelmäßige Übungen und Schulungen für die Einsatzkräfte. Die Deutsche Bahn setzt sich aktiv dafür ein, die Sicherheit und Effizienz bei der Bewältigung solcher Notfälle zu erhöhen.