Der Stadtrat von Wildeshausen hat kürzlich den Bebauungsplan „Gutenbergstraße“ verabschiedet, der einen Umzug des Unternehmens „Schütte und Co.“ von der Ahlhorner Straße in ein 1,3 Hektar großes Mischgebiet an der Gutenbergstraße ermöglicht. Neben der Ansiedlung des Unternehmens ist auch Wohnbebauung in diesem Gebiet vorgesehen. Der Rat hat zudem den überarbeiteten B-Plan „Vor Bargloy“ (Teil D-1) freigegeben, der die Erschließung von 28 Grundstücken an der neuen Mohnstraße vorsieht. Dadurch sollen mehr Wohneinheiten geschaffen werden.
Die neue Regelung erlaubt es, bis zu vier Wohnungen pro Einzelhaus zu realisieren, jedoch sind Doppelhäuser ausgeschlossen. Mit der Planung wird angestrebt, eine größere Baufläche für flexible gewerbliche Nutzung zu schaffen. Herausforderungen bei der Vermarktung der Fläche ergaben sich aufgrund von Einschränkungen durch 110 kV-Leitungen. Diese oberirdische Leitung bleibt bestehen, jedoch wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um größere, nicht störende Gewerbebetriebe anzusiedeln. Der Umzug von „Schütte und Co.“ wurde bereits vor einem Jahr von der Politik gewünscht, und Architekt Andreas Hauth hat erste Planungen für den Bau von drei Gebäudeteilen skizziert.
Digitalisierung der Bebauungspläne
Im Zuge der Digitalisierung hat die Stadtverwaltung von Wildeshausen einen neuen Online-Service zur Einsichtnahme von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen eingeführt. Seit vergangener Woche können diese Pläne online abgerufen werden, was sowohl Bürgern als auch Investoren, Architekten und Planungsbüros zugutekommt. Bürgermeister Jens Kuraschinski und sein Team haben diesen neuen Service vorgestellt, der etwa eineinhalb Jahre in der Umsetzung war.
Alle Bauleitpläne sind nun digitalisiert und über das „Bürger-GIS“ (Bürger Geo-Informations-System) zugänglich. Dieses System ermöglicht eine schnellere Informationsbeschaffung für Bauwillige und Planungsteams. Zuvor erfolgten Anfragen telefonisch oder per E-Mail, nun ist der Zugang direkt über die Webseite möglich. Das „Bürger-GIS“ bietet nicht nur eine Suche nach Grundstücken, sondern auch Werkzeuge zur Ermittlung von Grundstücksgrößen und Straßenzügen. Bei der Nutzung des neuen Angebots müssen die Nutzer eine Infobox bestätigen, die auf die Informationszwecke hinweist, während aktuelle Informationen laufend bereitgestellt werden. Die Stadtverwaltung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit der Informationen, original Dokumente gelten im Zweifelsfall.
Die Stadt investierte rund 2000 Euro in dieses System, das von dem IT-Dienstleister KDO Oldenburg eingerichtet wurde. Der Personaleinsatz im Stadthaus wird dabei nicht in der Investitionssumme berücksichtigt, und die Nutzung des neuen Angebots ist kostenlos. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Stadt Wildeshausen verfügbar: www.wildeshausen.de/buergerservice/bauen-und-wohnen/.