Das Konzert des Instrumental-Ensembles „Musica getutscht“ in der Lambertikirche in Oldenburg war eine beeindruckende Veranstaltung mit einer Vielzahl von verlockenden Elementen und anregenden Rätseln. Die Aufführung brachte die Oper „L’Orfeo“ von Claudio Monteverdi sowie „Rappresentatione di Anima e di Corpo“ von Emilio de` Cavalieri ins Rampenlicht und stellte die Frage nach der Ursprung der Oper.
In einer 90-minütigen Darbietung entfaltete sich ein „Welttheater“ in Form eines Gesamtkunstwerks, das Elemente des Oratoriums mit szenischen Momenten und rezitativem Gesang kombinierte. Allegorische Figuren wie Anima, Corpo, Vita Mondana und Angelo Custode traten auf, um die Suche nach dem Sinn des Lebens aufzuzeigen, während der Orchideen Kammerchor Bremen mit seinem Gesang für eine beeindruckende Begleitung sorgte.
Die szenische Darstellung der Oper entführte das Publikum in eine Welt zwischen erweitertem Oratorium und reduzierter Oper. Die Darsteller bewegten sich geschickt im Raum, während zwei Schauspieler eine beeindruckende Performance ablieferten. Die Musik von Emilio de` Cavalieri, geprägt von der Monodie und begleitet vom Instrumental-Ensemble „Musica getutscht“, sorgte für ein fesselndes Klangerlebnis, das mit Licht- und Schatteneffekten sowie einer Vielzahl von Instrumenten beeindruckte.
Insgesamt war das Konzert in St. Lamberti Oldenburg ein überwältigendes irdisches Vergnügen mit einer Vielzahl von verlockenden musikalischen Angeboten und anregenden Rätseln. Trotz der begeisterten Feier und Anerkennung, die die Aufführung erhielt, hätte sie sicherlich noch mehr Zuhörer verdient.