GesundheitOldenburg

Telestorch bringt Kinderärzte per Fernbehandlung nach Westerstede und Varel

In den Geburtsstationen von Westerstede und Varel kommen jährlich insgesamt etwa 1600 Kinder zur Welt, wovon die meisten gesund sind. Allerdings benötigt etwa ein Prozent dieser Neugeborenen eine intensivmedizinische Behandlung, während etwa zehn Prozent zumindest die Betreuung durch einen Kinderarzt benötigen. Da Westerstede und Varel keine eigene Kinderklinik oder Kinderärzte haben, arbeiten sie mit dem Elisabeth-Kinderkrankenhaus des Oldenburger Klinikums zusammen. Diese Zusammenarbeit wird nun mit dem Start des „Telestorch“ auf eine neue Ebene gehoben.

Der „Telestorch“ ist ein telemedizinisches System, das es den Oldenburger Kinderärzten ermöglicht, sich live in die Behandlungsräume in Westerstede oder Varel einzuschalten. Anstatt bisherige Telefonkonsultationen, können die Ärzte nun das Neugeborene auf einem Bildschirm sehen, die Hautfarbe und Atmung beurteilen sowie die Kurven und Werte auf den Überwachungsbildschirmen einsehen. Diese Methode ermöglicht den Ärzten einen schnellen Gesamteindruck des Zustands des Kindes.

Ein weiterer Vorteil des „Telestorch“ liegt in der Zeitersparnis bei Notfällen. Das mobile System ermöglicht es dem Team aus Oldenburg, das mit Ausrüstung auf dem Niveau einer mobilen Intensivstation ausgestattet ist, den Zustand des Kindes während der Anreise laufend zu beurteilen und zu überwachen. So kann eine sofortige Einschätzung erfolgen, und andere Fachärzte wie Kinderkardiologen aus dem Klinikum können bei Bedarf über das System hinzugezogen werden. Dr. Rainer Schutz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Westerstede, betont die Wertigkeit dieses Systems für die medizinische Versorgung vor Ort.

Der „Telestorch“ wird als Pilotprojekt mit einer Förderung von 200.000 Euro durch das Land Niedersachsen in Westerstede und Varel eingeführt. Langfristig ist geplant, auch andere Kooperationspartner anzubinden. Zwischen 100 und 150 Neugeborene werden jährlich von umliegenden Geburtskliniken nach Oldenburg verlegt, während etwa 300 telefonische Konsultationen durchgeführt werden. Prof. Dr. Axel Heep, Direktor des Oldenburger Kinderkrankenhauses, sieht das Projekt als eine wichtige Maßnahme, um die Versorgung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen in der Region zu verbessern.

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