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Namen und Geschichten der Flüchtlingsopfer: Tag des Innehaltens in Oelde

Christen in Oelde haben sich entschieden, auf die hohe Zahl von 52.760 Ertrunkenen im Mittelmeer aufmerksam zu machen. Die Aktion mit dem Titel „52.760 Namen“ hat das internationale Bündnis „Seebrücke“ in Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde und der katholischen Pfarrei in Oelde organisiert. Die Veranstaltung fand am 24. Mai in der St.-Johannes-Kirche statt. Dabei wurde eine 60 Meter lange Papierrolle mit den Namen von Menschen ausgelegt, die seit 1993 auf der Flucht nach Europa ihr Leben verloren haben.

Die traurige Realität der vielen Todesfälle an den Grenzen Europas wurde durch diese Aktion in den Fokus gerückt. Es ist von großer Bedeutung, diesen Menschen ihre Identität und Geschichten zurückzugeben. Um dies zu unterstreichen, wurden von 9 bis 19 Uhr Geschichten einzelner Geflüchteter vorgelesen. Die Veranstaltung wurde zudem durch Musik und Momente der Stille ergänzt, um den Opfern in angemessener Weise zu gedenken.

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Seit 1993 dokumentiert das Netzwerk „United for Intercultural Action“ in Amsterdam die traurige Realität der Opfer, die ihr Leben auf der Flucht nach Europa verloren haben. Die Liste mit dem Titel „Die fatale Politik der Festung Europa“ verdeutlicht, dass hinter den bloßen Zahlen echte Menschen mit Leben, Geschichte und Namen stehen. Die Aktion in Oelde ist ein wichtiger Schritt, um die Öffentlichkeit für dieses drängende Thema zu sensibilisieren und ein Zeichen für Humanität und Mitgefühl zu setzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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