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Explodierender E-Scooter-Akku: Sicherheitstipps für Oldenburgs Bewohner

In Oldenburg-Kreyenburg explodierte am 16. August 2024 ein E-Scooter-Akku im Keller eines Mehrfamilienhauses und verursachte einen Brand, was Experten von Feuerwehr, Polizei und ADFC dazu veranlasst, wichtige Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung solcher Vorfälle und das richtige Verhalten im Ernstfall zu empfehlen.

Fragen & Antworten


Bild: Envato Elements

Der Brand eines Mehrfamilienhauses in Oldenburg-Kreyenburg aufgrund eines explodierten E-Scooter-Akkus stellt nicht nur eine Gefahr für die Anwohner dar, sondern wirft auch wichtige Sicherheitsfragen hinsichtlich der Nutzung von Lithium-Ionen-Akkus auf.

Erforderliche Sicherheitsmaßnahmen bei Akku-Nutzung

Akku-Brände, obwohl sie selten auftreten, bergen große Risiken, insbesondere wenn es um kostengünstige Produkte geht. Ein kürzlicher Vorfall in Bremen-Walle, bei dem ein defekter Akku einen Wohnungsbrand auslöste, zeigt, dass nicht originale Akkus riskant sein können. Feuerwehrmann Markus Quadflieg betont, dass nur Akkus, die mit vom Hersteller geprüften Ladegeräten aufgeladen werden, sicher sind. Es wird geraten, Akkus niemals unbeaufsichtigt zu laden und sie nur unter geeigneten Temperaturbedingungen (zwischen 0 und 40 Grad Celsius) zu verwenden.

Wie verhalte ich mich im Ernstfall?

Wenn ein Akku zu rauchen beginnt oder sich erwärmt, ist es wichtig, sofort zu handeln. Der Akku sollte in einen nicht brennbaren Behälter gelegt werden, z.B. einen Metalleimer. Brennt der Akku, muss sofort die Feuerwehr alarmiert werden. Markus Quadflieg warnt davor, aktiv zu löschen, da das Risiko einer elektrischen Gefährdung immer vorhanden ist.

Wichtige Orte für das Laden von Akkus

Laut dem ADFC sollte beim Laden von Akkus darauf geachtet werden, dass diese nicht in der Nähe von brennbaren Materialien platziert werden. Ideal sind Orte mit Rauchmeldern. Zudem sind Treppenräume oder Fluchtwege ungeeignet zum Laden, da die Gefahr einer Rauchverbreitung in Wohnräume besteht. Es ist auch ratsam, Akkus nicht während der Abwesenheit aufzuladen, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Akkus sicher entsorgen

Defekte oder beschädigte Akkus dürfen nicht mehr genutzt werden. Nutzer sollten einen Schaden umgehend dem Händler melden und den Akku dorthin bringen. Es ist illegal, alte oder defekte Akkus im Hausmüll zu entsorgen. Stattdessen können sie an entsprechenden Annahmestellen wie Pedelec-Händlern abgegeben werden. Das Entsorgen am Wohnort trägt zur Sicherheit der Gemeinschaft bei.

Zertifikate und Sicherheit

Bei der Auswahl von Akkus können bestimmte Sicherheitszertifikate helfen. Die UN-T-Zertifizierung ist für Transportsicherheit erforderlich, während das GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) anzeigt, dass der Akku auch zum Ladegerät passt. Zudem wird die Zertifizierung der BATSO (Battery Safety Organization) empfohlen, welche strenge Sicherheitstests durchlaufen muss.

Weshalb dieses Thema von Bedeutung ist

Die zunehmende Nutzung von E-Scootern und anderen akkubetriebenen Geräten in städtischen Gebieten lässt die Frage nach der Sicherheit von Lithium-Ionen-Akkus immer relevanter werden. Vorfälle wie in Oldenburg zeigen, dass die Aufklärung und richtige Handhabung entscheidend sind, um potenzielle Gefahren zu minimieren und die Gemeinschaft zu schützen.

Quelle:
buten un binnen.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Zwei, Nachrichten, 16. August 2024, 6 Uhr

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