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Die Universität Oldenburg nutzt Abwärme zur Energiegewinnung – Einblick in innovative Maßnahmen

Die Universität Oldenburg setzt auf innovative Maßnahmen, um Energie zu sparen und ein Vorbild für zukünftige Bauprojekte an anderen Bildungseinrichtungen zu sein. Eines dieser Maßnahmen ist die Rückgewinnung der Abwärme aus Teilen ihres Rechenzentrums. Als eine der wenigen Universitäten in Deutschland nutzt Oldenburg die Wärmeenergie effizient, um die Energiekosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Das Projekt „WärmewendeNordwest“ unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff zielt darauf ab, Energie effizienter zu nutzen und auch auf andere Universitäten übertragbar zu sein.

Ein wichtiger Schritt in diesem Projekt ist die Wärmerückgewinnung beim neu installierten Hochleistungsrechencluster der Universität. Das Kühlwasser mit einer Temperatur von etwa 45 Grad Celsius wird durch eine Hochtemperatur-Wärmepumpe auf 75 Grad Celsius erhitzt und dann ins Wärmenetz der Universität eingespeist. Diese Wärmequelle ergänzt die Leistung des Blockheizkraftwerks auf dem Campus Haarentor und trägt zur Beheizung von verschiedenen Universitätsgebäuden bei. Die jährliche Wärmeliefermenge der Anlage beträgt rund 500.000 Kilowattstunden, was einer erheblichen Einsparung von CO2 entspricht.

Des Weiteren investierte die Universität 2,5 Millionen Euro aus Eigenmitteln, um die Energieeffizienz der Rechenzentren zu verbessern und bereits vorzeitig die gesetzlichen Vorgaben des neuen Energieeffizienzgesetzes zu erfüllen. Durch den Einbau einer hocheffizienten Kompressionskälteanlage können die luftgekühlten Server auch bei extremen Außentemperaturen sicher betrieben werden. Das Projekt „WärmewendeNordwest“ umfasst auch die Erneuerung der Lüftungsanlage in der Universitätsbibliothek sowie die Nutzung von Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk für die Kühlung in naturwissenschaftlichen Laboren.

Diese Maßnahmen sind Teil des umfassenden Projekts „WärmewendeNordwest“, das darauf abzielt, großtechnische Anlagen für Heizung, Kühlung, Belüftung und Stromerzeugung intelligent zu vernetzen und zu optimieren. Das Projekt wird von Ekaterina Lesnyak aus dem Department für Informatik geleitet und zielt darauf ab, ein Gebäudemanagement-Leitsystem mit autonomen Softwareagenten zu implementieren. Durch diese Maßnahmen strebt die Universität Oldenburg nicht nur eine Optimierung ihres eigenen Wärmenetzes an, sondern möchte auch zusätzliche Flexibilität für den regionalen Energiemarkt und das Stromnetz schaffen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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