Kriminalität und JustizOldenburg

Austritte nach rassistischen Gesängen: Schützenverein in Löningen unter Druck

Nach den rassistischen Parolen auf dem Schützenfest in Löningen im Landkreis Cloppenburg haben mehrere beteiligte Mitglieder den Verein verlassen. Der Vorstand des Vereins teilte mit, dass diese Mitglieder ihren Austritt erklärt haben, um Schaden vom Schützenverein abzuwenden. Die offizielle Bestätigung der Austritte erfolgte nach einer Vorstandssitzung in Löningen. Die Vorfälle ereigneten sich am Pfingstmontag im Festzelt des Schützenfestes, wo rechtsradikale Parolen gesungen wurden. Dies geschah jedoch nur in einem kleinen Bereich des Festzeltes, wie der Vorstand betonte. Weitere Gäste versicherten, dass sie von den Gesängen nichts mitbekommen hatten.

Ein kontroverses Video zeigte mehrere Männer, die zum Lied „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostino die fremdenfeindlichen Parolen „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“ in die Kamera grölen. Die Polizei ermittelt mittlerweile gegen fünf Verdächtige, darunter drei Jugendliche unter 18 Jahren, einen Heranwachsenden unter 21 Jahren und einen Erwachsenen. Die Ermittlungen erfolgen hauptsächlich im Rahmen von Jugendstrafverfahren aufgrund des Alters der Verdächtigen.

Der Schützenverein hat angekündigt, vorerst keine weiteren Ausschlüsse von Mitgliedern zu veranlassen, außer denjenigen, die freiwillig ausgetreten sind. Personen, die auf dem Video zu sehen sind, aber behaupten, nur den regulären Text des Liedes gesungen zu haben und die rassistischen Parolen nicht gehört zu haben, wurden vom Vorstand verteidigt. Dennoch drohte der Verein damit, Mitglieder auszuschließen, die infolge der Ermittlungen strafrechtlich verurteilt werden.

Der Schützenverein beabsichtigt nun, intern über Rechtsradikalismus aufzuklären und steht in Kontakt mit dem Staatsschutz, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der Vorstand betonte, dass der Verein kein rassistischer Verein sei. Nachdem das Video des Vorfalls bekannt wurde, äußerte sich der Vereinspräsident Gregor Meyer bestürzt über die Geschehnisse. Kritik an den Vorfällen auf dem Schützenfest wurde unter anderem von der Polizei, der Caritas und der Kirche geäußert, die das Verhalten als inakzeptabel und nicht mit den Werten einer offenen und toleranten Gesellschaft vereinbar bezeichneten.

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