Donald Trump kündigt an, das Pariser Klimaschutzabkommen erneut zu kündigen. Diese Entscheidung wird als eine der Prioritäten seiner zweiten Amtszeit im Weißen Haus bezeichnet. Laut Merkur muss die Kündigung bei den Vereinten Nationen eingereicht werden und wird nach einem Jahr wirksam. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 das Abkommen gekündigt, dessen Austritt jedoch erst im November 2020 vollzogen wurde. Joe Biden führte die USA im Februar 2021 wieder in das Abkommen zurück.

Das Pariser Abkommen zielt darauf ab, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, idealerweise auf 1,5 Grad. Vertragsstaaten sind verpflichtet, ihre Pläne zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei den UN einzureichen. Es gibt jedoch keine direkten Strafen für die Nichterfüllung dieser Verpflichtungen. Fast alle Staaten der Welt sind Teil des Abkommens, mit Ausnahme von Jemen, Iran und Libyen.

Trumps Klimapolitik

Trump hat das Pariser Abkommen wiederholt als „Katastrophe“ und „Abzocke“ der USA bezeichnet und den menschengemachten Klimawandel als „hoax“ abgetan. Mit seinem Slogan „Drill, Baby, drill“ signalisiert er eine verstärkte Förderung fossiler Brennstoffe. Die Umwelt- und Wirtschaftspolitik Trumps könnte erheblich negative Auswirkungen auf den Klimaschutz haben, unter anderem durch die Senkung von Schutzstandards und die Verkleinerung von Naturschutzgebieten für Erdölbohrungen und Bergbau, insbesondere in Utah. Zudem könnte Trump die Genehmigungsverfahren für Bohrlizenzen erleichtern, so ZDF.

Ein Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen würde die Rolle des Landes als großer Treibhausgasproduzent stark beeinträchtigen. Bei der bevorstehenden Weltklimakonferenz (COP29) in Baku, die vom 11. bis 22. November 2024 stattfindet, wird die USA eine entscheidende Rolle zukommen. Ohne die aktive Teilnahme der USA gilt eine ausreichende Lösung für internationale Klimafinanzierungen als unwahrscheinlich.

Internationale Reaktionen

Nachdem Joe Biden die US-Klimapolitik neu ausgerichtet hat, zeigen internationale Klimaakteure, dass auch andere Nationen ihre Klimaziele überarbeiten. Die USA planen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % im Vergleich zu 2005 zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, wie WWF berichtet.

Die Überarbeitung nationaler Klimabeiträge (NDCs) ist entscheidend für die Umsetzung der Klimaambitionen im Pariser Abkommen. Auch andere Länder, wie das Vereinigte Königreich, Japan und Kanada, haben ihre Reduktionsziele erhöht. Dennoch wird selbst bei Erfüllung dieser Ziele eine Erwärmung um 2,4 Grad Celsius erwartet, was als untragbare Gefahr für die Menschheit gilt. Nur durch verstärkte globale Anstrengungen können langfristige Klimaziele gesichert werden.

Die künftigen Entscheidungen unter Trumps Leadership könnten sowohl nationale als auch internationale Klimaschutzinitiativen erheblich gefährden und die Bemühungen um eine nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung stark behindern.