Kriminalität und JustizNortheim

Verkehrsunfälle steigen: Polizei warnt vor Ablenkung am Steuer

Sind Smartphones wirklich die Hauptursache für die steigende Zahl tödlicher Verkehrsunfälle?

Die Verkehrsunfälle im Landkreis Northeim stiegen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 deutlich an, von 2807 auf 2938 Fälle. Erschreckend ist auch die nahezu Verdopplung der Verkehrstoten, von fünf in 2022 auf nun neun. Bei den Unfällen wurden insgesamt 538 Personen verletzt, wobei 68 schwere oder tödliche Verletzungen erlitten. Die Analyse der Unfälle zeigt, dass vor allem junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren die Hauptverursacher sind, mit 470 Unfällen im letzten Jahr. Dies stellt eine besorgniserregende Entwicklung dar.

Die Polizeistatistik für 2023 zeigt, dass überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit weiterhin die Hauptursache für Unfälle darstellt. Geschwindigkeitsmessungen im gesamten Kreisgebiet ergaben im letzten Jahr insgesamt 2087 Verstöße. Neben Raserei sind auch zu geringer Sicherheitsabstand, Ablenkung durch Mobiltelefone sowie Alkohol- und Drogenkonsum häufige Unfallursachen. Die Einführung des Cannabis-Gesetzes führte dazu, dass viele Verkehrsteilnehmer vergaßen, dass der Konsum von Cannabis und die Teilnahme am Straßenverkehr nach wie vor verboten sind.

Eine besorgniserregende Zunahme zeigte sich bei Baumunfällen, die sich 2023 auf 43 Unfälle beliefen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, neun wurden schwer und 24 leicht verletzt. Ablenkung durch Technologien wie Smartphones wurde als bedeutende Unfallursache identifiziert. Die Polizei hat 1152 Verstöße aufgrund von Ablenkung festgestellt und konsequent geahndet, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden zum ersten Mal Unfälle mit E-Scootern in der Statistik erfasst, was auf den zunehmenden Gebrauch dieser Elektrofahrzeuge hinweist.

In Bezug auf Fußgänger und Radfahrer gab es im vergangenen Jahr einen Rückgang der Unfallzahlen, obwohl bei einigen Unfällen schwere Verletzungen zu beklagen waren. Die Polizeichefin Maren Jäschke appellierte dringend an Radfahrer, einen Fahrradhelm zu tragen, um sich im Falle eines Unfalls vor schwerwiegenden Verletzungen zu schützen. Trotz Bemühungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit bleibt die Herausforderung bestehen, insbesondere junge Fahrer über die Risiken im Straßenverkehr aufzuklären und Verstöße konsequent zu ahnden.

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