Vorfall | Körperverletzung, Sexualdelikte, Diebstahl |
---|---|
Uhrzeit | 18:00 |
Ort | Brunshausen, Hardegsen, Heckenbeck, Eschershausen |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Im Landkreis Northeim wurde kürzlich der Zivilcourage-Preis des Weißen Rings verliehen, um mutige Bürger zu ehren, die in kritischen Situationen beherzt eingegriffen haben. Die Preisverleihung fand im Rosencafé in Brunshausen statt und sollte ein Zeichen setzen für die Wichtigkeit von Zivilcourage in der Gesellschaft. Wie die HNA berichtete, wurde der erste Platz an Mariella und Isabella Birkholz aus Hardegsen verliehen. Diese Mutter-Tochter-Duo hat einer schwangeren Frau in einer äußerst bedrohlichen Situation geholfen, als sie von ihrem Lebensgefährten misshandelt wurde.
Die beiden Frauen haben nicht nur die Polizei gerufen, sondern auch die Frau in ihr Auto geleitet und sie vor weiterem Unheil bewahrt. Der Täter wurde mittlerweile zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. „Sie haben mutig und beherzt eingegriffen und Schlimmeres verhindert“, lobte die Laudatorin Ute Assmann, Vorstandsvorsitzende des KSN.
Ein weiterer Held: Dominic Mboge
Den zweiten Platz erhielt Dominic Mboge aus Heckenbeck, der einen Ladendiebstahl beobachtete und dem Täter folgte, während er die Polizei informierte. „Sie haben eine Straftat vereitelt und dafür gesorgt, dass der Täter festgenommen werden konnte“, betonte Andreas Oppermann, Präsident des Rotary Clubs. Mboge zeigte damit, dass Zivilcourage nicht nur in dramatischen Situationen, sondern auch im Alltag wichtig ist.
Nicole Makowski aus Eschershausen, die den dritten Preis erhielt, bewies ebenfalls außergewöhnlichen Mut. Auf dem Weg zur Arbeit bemerkte sie einen Mann, der offensichtlich in einer Krise war und überlegte, von einer Brücke zu springen. Makowski sprach mit ihm und konnte ihn beruhigen, was letztlich sein Leben rettete. „Das war überaus engagiert, empathisch und mutig“, sagte Silvia Letzian, die Laudatorin für Makowski.
Ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit
Die Veranstaltung war nicht nur eine Ehrung, sondern auch ein Appell an die Gesellschaft. „Hier werden couragierte Menschen sichtbar gemacht“, sagte Moderator Dennie Klose. Harald Rode, der für die Landrätin sprach, betonte, dass Zivilcourage in ländlichen Gebieten ebenso wichtig ist, um gegen Mobbing, Diebstähle und Gewalttaten vorzugehen. „Ihr Handeln ist ein leuchtendes Beispiel“, so Rode zu den Preisträgern.
Maren Jäschke, Leiterin der Polizeiinspektion Northeim, hob hervor, dass der Preis auch ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit sei. „Demokratie und friedliches Zusammenleben sind keine Selbstverständlichkeit“, mahnte sie und ermutigte die Bürger, in kritischen Momenten zu handeln. „Jeder kann Held des Alltags werden“, fügte sie hinzu, und erinnerte daran, dass auch ein Hilferuf eine wichtige Geste ist.
Die Zivilcourage-Preisverleihung hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, in schwierigen Situationen nicht wegzuschauen. Die Geschichten der Preisträger sind inspirierend und zeigen, dass jeder von uns die Möglichkeit hat, in seinem Umfeld einen Unterschied zu machen. Es ist ein Aufruf an alle, sich für andere einzusetzen und aktiv zu werden, wenn es darauf ankommt.