Der Sozialverband Northeim weist angesichts der stark steigenden Kosten für die Unterbringung in Pflegeheimen auf die Möglichkeit einer finanziellen Entlastung für Pflegebedürftige hin. Mit Hilfe von Wohngeld können Personen, die Schwierigkeiten haben, die Kosten für ihren Aufenthalt in einem Pflegeheim zu decken, eventuell Unterstützung erhalten. Dies gilt insbesondere, wenn die Rente, zusätzliche Einkünfte, das Vermögen und die Leistungen der Pflegekasse nicht ausreichen, um die anfallenden Kosten zu tragen.
Seit der Einführung des „Wohngeld plus“ im letzten Jahr haben laut Katrin Keese vom Beratungszentrum des Sozialverbandes in Northeim mehr Menschen Anspruch auf diese finanzielle Hilfe, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Personen, die bereits andere Sozialleistungen wie die Grundsicherung im Alter beziehen, keinen Anspruch auf das Wohngeld haben.
Die zuständige Wohngeldstelle prüft die Höhe der regelmäßigen Einkünfte und des Vermögens der Antragsteller. Das Vermögen wird erst ab einem Betrag von über 60.000 Euro berücksichtigt. Des Weiteren kann die „Hilfe zur Pflege“ eine finanzielle Entlastung für Pflegebedürftige darstellen, sofern sie mindestens den Pflegegrad 2 haben. In diesem Zusammenhang werden die Einkommen und Vermögen der gesamten Bedarfsgemeinschaft berücksichtigt.
Für den Fall, dass die finanziellen Mittel der Eltern nicht ausreichen, um die Pflegeheimkosten zu decken, kann das Sozialamt auch Unterhaltsforderungen an die Kinder richten. Diese Regelung tritt jedoch erst bei einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 Euro in Kraft. Daher bietet das Wohngeld plus und andere soziale Unterstützungsleistungen eine wichtige Möglichkeit, Pflegebedürftige und deren Familien in finanziellen Belangen zu entlasten.
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