Am 27. Januar 2025 kündigt Israel die nächste Freilassung von Geiseln an, die im Rahmen des Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas stattfinden soll. Die erste Phase sieht die Freilassung von 33 Geiseln aus Gaza vor. Bei dieser Gelegenheit hat Hamas bekannt gegeben, dass acht der Geiseln bereits tot sind, während 25 lebendig sind. Al Jazeera berichtet, dass die Familien der Geiseln über den Status ihrer Angehörigen informiert wurden, jedoch die Namen der Verstorbenen nicht genannt wurden. Derzeit werden noch rund 90 Geiseln von Hamas festgehalten.

Vor dieser Mitteilung war Israel davon ausgegangen, dass mindestens 35 Geiseln tot seien. Der Waffenstillstandsvertrag trat am 19. Januar 2025 nach mehr als 15 Monaten Kampf, der durch die Angriffe von Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, in Kraft. Im Rahmen dieses Abkommens wurden bereits sieben israelische Frauen und 290 palästinensische Gefangene freigelassen. Premierminister Benjamin Netanyahu bestätigte die Freilassung von Arbel Yehud und Agam Berger, die am Donnerstag zusammen mit einer weiteren nicht identifizierten Geisel erfolgen soll.

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Status der Geiseln und humanitäre Lage

Die Erleichterung und Ungewissheit über den Status von Geiseln prägen die Situation sowohl in Israel als auch in den Palästinensergebieten. Die Verhandlungen um die Freilassung der Geiseln werden von der internationalen Gemeinschaft aufmerksam verfolgt. NBC News berichtet, dass Keith Siegel, ein 65-jähriger Amerikaner, der erste Amerikaner sein wird, der am 14. Tag des Waffenstillstands freigelassen wird. Weitere fünf Amerikaner, sowohl lebendig als auch tot, sollen in der zweiten Phase des Abkommens freigelassen werden.

Nach UN-Angaben kämpfen mehr als 2,1 Millionen Bewohner Gazas mit gravierenden humanitären Krisen, ausgelöst durch die andauernde Blockade und die gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Vereinten Nationen haben beobachtet, dass am Montag über 200.000 Menschen in den Norden des Gazastreifens zurückkehrten. Amnesty International stellt klar, dass die Blockade des Gazastreifens durch Israel umgehend aufgehoben werden muss, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen und weiteres Leid zu vermeiden.

Forderungen und Ausblick

Das Ende der Kämpfe wird von vielen als Hoffnungsschimmer für die Zivilbevölkerung angesehen, die über 15 Monate unter Bombardierungen gelitten hat. Trotz der Ankündigungen zur Geiselbefreiung wird die traumatische Erfahrung der Menschen in Gaza nicht sofort geheilt. Es besteht ein dringender Bedarf an humanitärer Hilfe, um die knappen Ressourcen und medizinischen Einrichtungen in Gaza zu unterstützen. Es wird erwartet, dass die Verhandlungen für die nächste Phase des Waffenstillstands am 16. Tag der aktuellen Phase beginnen werden.

In diesem Kontext bleibt die internationale Gemeinschaft gefordert, Israel zu drängen, humanitäre Hilfslieferungen nach Gaza zuzulassen und sicherzustellen, dass dringend benötigte medizinische Hilfsgüter und Reparaturen an medizinischen Einrichtungen ermöglicht werden.

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