In einem bedauerlichen Vorfall in Wunstorf, Niedersachsen, überfuhr Kava Y. (27) mit seinem Mercedes rücksichtslos einen Fußgänger, der die Straße überquerte. Anstatt dem schwer verletzten Opfer zu helfen, floh er vom Tatort. Das Opfer erlitt dabei einen offenen Schädelbruch und musste dringend notoperiert werden. Der Täter, obwohl des Fahrverbots bewusst, stellte sich später der Polizei.
Das Landgericht in Hannover verhängte ein mildes Urteil gegen den Verkehrssünder. Obwohl ursprünglich eine Gefängnisstrafe von mehr als drei Jahren gefordert wurde, erhielt Kava Y. letztendlich zwei Jahre Haft auf Bewährung. Dies wurde durch die Überlastung der Justiz und eine verspätete Verhandlung begünstigt. Der Täter zahlte außerdem 10.000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer und verlor seinen Führerschein.
Der Anwalt des Opfers kritisierte das milde Urteil als falsches Signal an Verkehrsrowdys. Er betonte, dass der Täter keinerlei Reue zeigte und sogar vor Gericht log. Die Tat des Rasers und sein Verhalten nach dem Unfall zeugen von großer Verantwortungslosigkeit und Ignoranz gegenüber den Folgen seines Handelns. Die Bewährungsstrafe wurde daher als unangemessen empfunden und sorgte für Empörung im Gerichtssaal.