Das Landwirtschaftsministerium in Hannover lobt die Waldbrandpräventionsmaßnahmen in Niedersachsen als gut aufgestellt. Seit den 90er Jahren findet ein kontinuierlicher Waldumbau statt, bei dem reine Nadelholzbestände in weniger brandgefährdete Laub-Mischwälder umgewandelt werden. Dieser Prozess hat zur Minimierung der Brandgefahr beigetragen, insbesondere da Nadelholzbestände wie Kiefern aufgrund ihres hohen Harzanteils extrem anfällig für Brände waren. Die Umstellung auf Mischwälder verbessert nicht nur den Brandschutz, sondern stärkt auch die Klimaresistenz des Waldes.
Seit 2011 überwacht die Waldbrandzentrale in Lüneburg mit geschulten Forstwirten der Landesforsten 440.000 Hektar Wald im gefährdeten Nordosten Niedersachsens. Ergänzend dazu gibt es einen ganzjährigen Feuerwehrflugdienst mit Flugzeugen in Lüneburg und Hildesheim, die eingesetzt werden, wenn die Waldbrandgefahr hoch ist. Seit letztem Jahr sind zudem zwei Löschflugzeuge im Sommer in Braunschweig stationiert, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Die Waldbrandsaison 2024 begann trotz regenreicher Wintermonate und häufiger Niederschläge bis in den April hinein entspannt. Allerdings stieg die Trockenheit in den Wäldern durch heiße Tage im Mai, was zu einer Erhöhung der Waldbrandgefahrenstufe führte. Laut den Wettervorhersagen bleibt die Situation bis Ende Mai jedoch ohne signifikante Gefahr. Trotzdem bleibt die Freizeitnutzung des Waldes in Verbindung mit verstärkten Trockenheits- und Hitzeperioden aufgrund der Klimakrise eine potenzielle Herausforderung. Die Waldbrandzentrale appelliert an die Bevölkerung, rücksichtsvoll im Wald unterwegs zu sein, da nahezu alle Brände menschlichen Ursprungs sind.
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