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Niedersachsens Ministerpräsident Weil reist nach China: Chancen und Risiken der Partnerschaft

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) reist nach China, um die langjährige Partnerschaft mit der chinesischen Region Anhui zu feiern. Eine Delegation aus Politik und Wirtschaft begleitet ihn, um Shanghai und die Millionenstadt Hefei zu besuchen, in der Volkswagen und Continental Fabriken betreiben. Im Interview mit NDR Niedersachsen spricht Weil über die Bedeutung von De-Risking, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu verringern und alternative Produktionen in Deutschland anzustreben.

China ist ein wichtiger Markt, aber es ist anspruchsvoll, eigene Produktionen aufrechtzuerhalten. Weil betont die Notwendigkeit einer deutschen Produktion in Bereichen, die eine Versorgungssicherheit gewährleisten. Die Entscheidung, in China zu investieren, obliegt den Unternehmen. Es ist wichtig, Chancen und Risiken sorgfältig abzuwägen, insbesondere angesichts möglicher Schwierigkeiten beim Marktzugang in China.

Bei der Reise nach China wird Weil auch das VW-Werk in Hefei besuchen, um die Zusammenarbeit in der Elektromobilität und Digitalisierung zu vertiefen. Die Diskussion um Volkswagens Werk in der umstrittenen Region Xinjiang, in der Uiguren unterdrückt werden, wird ebenfalls angesprochen. Weil unterstützt eine Prüfung von Volkswagens Engagement in Xinjiang und betont die Bedeutung einer respektvollen Diskussion über Menschenrechtsfragen.

Die Rolle des Ministerpräsidenten bei dieser Reise besteht darin, als Türöffner für die Wirtschaft zu fungieren und die langjährige Zusammenarbeit mit China zu stärken. Das Ziel ist eine konstruktive Zusammenarbeit, ohne den Anspruch zu erheben, große politische Entscheidungen zu treffen. Es wird erwartet, dass die Reise positive Impulse für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Niedersachsen und China setzt.