Ort | Ostfriesland, Südbrookmerland, Emden, Norden, Aurich, Twistringen, Diepholz, Soltau, Walsrode, Bad Fallingbostel |
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In einem spektakulären Schritt für die Gesundheitsversorgung in Niedersachsen hat der Bau einer neuen Zentralklinik in Ostfriesland begonnen! In der Gemeinde Südbrookmerland setzten Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) und lokale Vertreter den ersten Spatenstich für das ehrgeizige Projekt, das bis Ende des Jahrzehnts die bestehenden Kliniken in Emden, Aurich und Norden ersetzen soll. Mit rund 800 Betten wird diese Klinik ein zentraler Baustein für die künftige Krankenhausversorgung in der Region sein.
„Wir bauen hier ein großes Zentralklinikum, das für den gesamten Landkreis gut erreichbar ist“, erklärte Philippi und betonte die Bedeutung dieser Einrichtung für die Stabilisierung der Gesundheitsversorgung und den Kampf gegen den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Die Zentralisierung ist ein Zeichen für die moderne Gesundheitspolitik und ein wichtiger Schritt in der viel diskutierten Krankenhausreform. „Das ist Zukunft pur“, so der Minister.
Gigantische Investition für die Zukunft
Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf fast 800 Millionen Euro, wobei etwa 460 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln gefördert werden sollen. Trotz jahrelanger Diskussionen und Bürgerentscheide, die die Schließung der bestehenden Krankenhäuser in Norden, Emden und Aurich zur Folge haben, ist die Entscheidung gefallen. Kritiker befürchten längere Fahrzeiten zu Kliniken, insbesondere für Ostfriesen und Touristen. In Norden wurde bereits 2023 das Krankenhaus geschlossen und durch ein Regionales Gesundheitszentrum ersetzt, was zu Protesten führte.
In Niedersachsen entstehen derzeit mehrere Zentralkliniken, darunter eine in Twistringen und weitere im Heidekreis. Das Gesundheitsministerium in Hannover rechnet mit weiteren ähnlichen Projekten in anderen Landkreisen. Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Lage vieler Kliniken in Niedersachsen, die durch fehlende politische Maßnahmen verschärft wird, ist die Reform dringend notwendig. Neun von zehn Kliniken stehen laut Krankenhausgesellschaft perspektivisch vor existenziellen Herausforderungen, was die Dringlichkeit der Reform unterstreicht.
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