„Die «Mocro-Mafia» und ihre potenzielle Präsenz in Niedersachsen
Die «Mocro-Mafia», eine Gruppierung, die in den Niederlanden für ihre Gewalttaten bekannt ist, sorgt nun auch in Nordrhein-Westfalen für Besorgnis. Doch wie sieht es mit ihrer Aktivität in Niedersachsen aus, einem Bundesland, das an die Niederlande grenzt?
Nach Informationen des Landeskriminalamts Niedersachsen sind die niedersächsischen Ermittler mit den Machenschaften der «Mocro-Mafia» vertraut. Insbesondere bei Geldautomatensprengungen und im Drogenhandel mit tonnenweise geschmuggeltem Kokain werden niederländisch-marokkanische Gruppierungen vermutet. Die «Mocro-Mafia» agiert hauptsächlich in Amsterdam und Utrecht und zeichnet sich durch eine hohe kriminelle Energie aus. Die Bezeichnung stammt aus den Niederlanden und beschreibt Straftäter mit marokkanischem Hintergrund.
Die Kölner Polizei warnt vor einer Eskalation der Gewalt im Bereich der organisierten Kriminalität, nachdem sie kürzlich zwei Geiseln aus den Händen von Entführern befreien konnte. Diese Gewalttaten stehen im Zusammenhang mit Konflikten unter Drogenhändlern. Explosionen im Juni und Juli verdeutlichen das Ausmaß der Gewalt.
Angeführt von den niederländischen Behörden, wird das Täterpotenzial der «Mocro-Mafia» im Bereich Geldautomatensprengungen auf mehrere hundert Menschen geschätzt. Es bleibt jedoch unklar, ob die Gruppierung auch in andere Bereiche des Drogengeschäfts involviert ist. Die Legalisierung von Cannabis seit dem 1. April wirft neue Fragen auf, da die Auswirkungen auf die Gruppierung noch nicht abschließend bewertet werden können.
Die potenzielle Präsenz der «Mocro-Mafia» in Niedersachsen zeigt die Bedeutung einer länderübergreifenden Zusammenarbeit im Kampf gegen organisierte Kriminalität. Ein genaues Auge auf die Aktivitäten dieser Gruppierung und deren Auswirkungen auf die Sicherheit der Bürger ist von großer Bedeutung.
Quelle: dpa-infocom GmbH