Niedersachsen

Minister Philippi weist Lindners Vorschlag zur Krankschreibung zurück!

Niedersachsen wehrt sich gegen FDP-Chef Lindners Vorstoß zur Abschaffung der telefonischen Krankschreibung und warnt vor chaotischen Wartezimmern in der Erkältungssaison – Gesundheitsexperte Philippi spricht von unverantwortlichem Misstrauen gegenüber Arbeitnehmern!

In Niedersachsen brodelt es! Der Streit um die telefonische Krankschreibung erhitzt die Gemüter, und das mitten in der intensiven Erkältungssaison. Arbeits- und Gesundheitsminister Andreas Philippi von der SPD nennt den Vorstoß von FDP-Chef Christian Lindner zur Abschaffung dieser Praxis „strikt ab!“

„So eine Debatte jetzt anzustoßen, ist ein gefährliches Spiel!“, schimpft der Minister. Philippi betont, dass die telefonische Krankschreibung eine wichtige Errungenschaft darstellt, die erfolgreich zur Entlastung der Arztpraxen beiträgt. In einer Zeit, in der die Wartezimmer überquellen könnten, ist dieser Schritt ein echtes Symbol, das den Patienten und der Ärzteschaft das Signal gibt, dass ihre Bedürfnisse ignoriert werden.

Die Gefahren einer Kehrtwende

Philippi spricht Klartext: „Wenn wir die telefonische Krankschreibung abschaffen, stehen wir im Herbst vor überfüllten Wartezimmern!“- Tausende von Menschen, die sich mit Erkältungen plagen, würden dann in die Praxen drängen, um eine ärztliche Behandlung zu bekommen, die sie oftmals gar nicht benötigen. Gerade die leichten Atemwegserkrankungen ließen sich, so der Minister, hervorragend telefonisch abklären, statt die Patienten in die Sprechstunden zu zwingen.

Er selbst, als Arzt, kennt die Wirklichkeit besonders gut und warnt vor den Folgen. „Wir sind zu einer verantwortungsvollen Diskussion aufgefordert, die als Ziel nicht hat, wer der härteste politische Spieler ist!”, ruft Philippi. Für ihn ist das unverantwortlich, die Ärztinnen und Ärzte ohne Not in Überlastungssituationen zu schicken. Lindner, so Philippi, habe offenbar kein Gespür für die komplexen Arbeitsrealitäten der niedergelassenen Mediziner.

Misstrauen auf dem Prüfstand

Das Misstrauen gegenüber den Arbeitnehmern ist für Philippi schlichtweg unbegründet. Viele Firmen sollten vielmehr in Erwägung ziehen, dass es besser wäre, wenn Angestellte sich kurz ausruhen, anstatt zur Arbeit zu gehen, während sie krank sind. Symptome, die nicht ernst genommen werden, könnten zu schwereren Erkrankungen führen und dafür sorgen, dass Mitarbeiter länger ausfallen.

„Es gibt keinen belastbaren Beweis für einen Zusammenhang zwischen telefonischer Krankschreibung und hohen Krankenständen!“, stellt der Minister klar. Diese ständige Skepsis gegenüber den Arbeitnehmern zu schüren, ist nicht nur ungerechtfertigt, sondern gefährlich, wenn man die Gesundheit von Angestellten auf dem Spiel stehen sieht.

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