In Hannover kam es am frühen Sonntagmorgen zu einem Messerangriff auf einen 25-Jährigen. Der Vorfall ereignete sich an der Stadtbahn-Haltestelle Steintor, wo das Opfer auf eine fünfköpfige Gruppe traf. Diese hielt den Mann fest und griff ihn mit einem Messer an. Die genauen Gründe für den Angriff sind bislang unbekannt.
Der verletzte Mann, der zum Zeitpunkt des Übergriffs betrunken war, fuhr zunächst mit der Bahn nach Hause und alarmierte später die Polizei. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Krankenhaus, allerdings bestand zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. Die Polizei hat eine Beschreibung eines mutmaßlichen Täters veröffentlicht: Der Mann soll etwa 25 Jahre alt, 1,70 Meter groß, dick und mit einem gestutzten Vollbart sowie dunklen Haaren mit Undercut-Frisur gewesen sein. Hinweise zu dem Vorfall werden erbeten unter der Telefonnummer (0511) 109 28 20, wie ndr.de berichtete.
Sicherheitslage in Hannover hinterfragt
Das Gewaltproblem in Hannover wird weiterhin diskutiert. In der Innenstadt und am Hauptbahnhof existieren drei Waffenverbotszonen, die mit durchgestrichenen Piktogrammen von Waffen gekennzeichnet sind. Nach einem Vorfall, bei dem ein 44-Jähriger innerhalb dieser Verbotszone mit einem Messer stach, wird die Effizienz des Waffenverbots in Frage gestellt. Obwohl das Verbot nur zu bestimmten Uhrzeiten gilt, war der Angreifer trotz der Regelung mit einem Messer bewaffnet, wie haz.de berichtete.
Die Messergewalt in der Stadt wird als gesamtgesellschaftliches Problem erkannt, wobei Menschen sich aus Angst vor Übergriffen bewaffnen. Der Hauptbahnhof, als ein stark frequentierter Ort, gilt als Kriminalitätshotspot, was das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigt. Zudem zeigen Vorfälle wie der zuletzt beschriebene, dass die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Bundes- und Landespolizei unklar ist. Experten betonen jedoch, dass die Waffenverbotszonen nicht abgeschafft werden sollten, da sie der Polizei ermöglichen, mit Augenmaß vorzugehen.