Das Krankenhaus-Museum in Bremen präsentiert derzeit die bemerkenswerte Ausstellung „Überwunden“. In dieser Ausstellung teilen sieben Frauen und ein Mann ihre Geschichten über psychische Krisen und Selbstverletzungen, die sie durchlebt haben. Diese mutigen Menschen berichten von ihren Erfahrungen mit therapeutischer Unterstützung und wie sie durch den Besuch eines Tattoo-Studios begonnen haben, ihre selbst zugefügten Narben auf Armen und Beinen zu überdecken.
Die Ausstellung zeigt beeindruckende Vorher-Nachher-Fotos, auf denen die Tattoos zu sehen sind, die von Daniel Bluebird aus Lüneburg gestochen wurden. Bluebird hat sich als einer der wenigen Tätowierer einen Namen gemacht, der sich darauf spezialisiert hat, Narben mit Tattoos zu überdecken. Viele Menschen suchen ihn auf, um sich von ihren Narben befreien zu lassen und ein neues Selbstwertgefühl zu gewinnen.
Eine der Teilnehmerinnen, Lilly aus Göttingen, spricht offen über ihren Weg in die Depression und wie sie sich durch das Schneiden mit Rasierklingen selbst verletzte. Erst durch intensive therapeutische Behandlung und die Hilfe von Psychopharmaka konnte sie aus diesem Teufelskreis ausbrechen. Ein Tattoo einer Blume auf ihrem Arm hat ihr schließlich geholfen, ihre Narben zu überdecken und symbolisiert für sie ihren Lebenswillen.
Die Ausstellung „Überwunden – Tattoos auf Narben der Vergangenheit“ bietet den Besuchern nicht nur einen Einblick in die persönlichen Geschichten der Teilnehmer, sondern zeigt auch, wie kreativ und heilend die Kunst des Tätowierens sein kann. Sie läuft noch bis zum 14. Juli im Krankenhaus-Museum Bremen und ist eine eindrucksvolle Darstellung davon, wie Menschen durch psychische Krisen gehen und letztendlich ihre Vergangenheit symbolisch überwinden können.
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