Lüneburg

Seniorenbeirat fordert Stopp der Innenstadt-Baustelle: Großbauprojekt in der Kritik

Der Seniorenbeirat, bisher eher im Hintergrund agierend, sorgt mit seiner neuen Führung für Aufsehen. Die Forderung nach einem sofortigen Stopp der Planungen für die Großbaustelle in der Innenstadt lautet aufgrund der Befürchtung, dass Menschen mit Einschränkungen für bis zu einem halben Jahr von der Innenstadt abgeschnitten sein könnten. Kritisiert wird, dass weder der Senioren- noch der Behindertenbeirat noch der Verein Fuss eV in die Planungen eingebunden waren und erst durch Berichterstattung von Lüneburg aktuell auf das Thema aufmerksam wurden. Die Stadtpresse war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Die geplanten Bauarbeiten umfassen die komplette Sperrung der Roten Straße und halbseitige Sperrung der Wallstraße, um neue Versorgungsleitungen zu verlegen. Gleichzeitig soll der Sandbereich in der Nähe der Johanniskirche umgestaltet werden, um die Nutzung durch Radfahrer zu verbessern. Dies führt dazu, dass der reguläre Busverkehr den Platz nicht mehr erreichen kann und die Haltestellen am inneren Stadtring liegen, was für Fußgänger einen längeren Weg bedeutet.

Um den Zugang zum Sand zu gewährleisten, plant die Stadt einen kostenfreien Shuttleservice vom Bahnhof, der von Montag bis Samstag während der Ladenöffnungszeiten sowie sonntags betrieben wird. Dieser Service soll Menschen im Rollstuhl sowie die Mitnahme von Rollatoren, Gepäck und Kinderwagen ermöglichen. Trotz dieser Maßnahmen stellen sich Fragen bezüglich der Erreichbarkeit für Arzttermine oder Freizeitaktivitäten außerhalb der Shuttleservice-Zeiten.

Der Seniorenbeirat und Alt-OB Ulrich Mädge schlagen alternative Transportmethoden und einen erweiterten Service vor, um die Bedürfnisse der Bürger besser zu berücksichtigen. Es werden Fragen aufgeworfen bezüglich Informationsstellen, Barrierefreiheit des Taxenservices, Verfügbarkeit von Informationsmaterial und Preisnachlässen. Die Stadt scheint sich jedoch bei Anfragen auf die KVG zu verweisen, obwohl sie für die Planungen und Bauarbeiten verantwortlich ist. Es wird betont, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität als Kunden wahrgenommen werden sollten, um mögliche Umsatzeinbußen zu vermeiden. Die politische Diskussion über das Bauprojekt wird möglicherweise durch dringliche Anfragen im Rat oder durch den Mobilitätsausschuss angestoßen. Insgesamt wird auf Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit durch die Schaffung eines Runden Tisches zur Lösung der Herausforderungen hingewiesen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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