Die niedersächsische Landesregierung plant, den Hochwasserschutz zu verstärken, nachdem große Teile des Landes zu Beginn des Jahres 2024 von Überschwemmungen betroffen waren. Mit dem Ziel, schneller zu handeln angesichts der Klimakrise, sollen 400 unbefristete Stellen beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geschaffen werden, insbesondere für den Küsten- und Hochwasserschutz. Infolge des Weihnachtshochwassers, das Ende 2023 Niedersachsen und Bremen heimsuchte, entstanden trotz des erfolgreichen Deichschutzes Schäden in Millionenhöhe.
Umweltminister Christian Meyer betonte die Notwendigkeit, sich auf die veränderte Katastrophenlage vorzubereiten, die u.a. durch Dürren im Sommer und vermehrte Starkregen-Ereignisse gekennzeichnet ist. Die Gründung regionaler Hochwasserpartnerschaften soll dazu beitragen, die Kommunen auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Darüber hinaus wurden 43 Millionen Euro aus dem aktuellen Bau- und Finanzierungsprogramm des Landes für über 100 Hochwasserschutz-Projekte bereitgestellt, die auf Deichbau, Deichverstärkung sowie Hochwasserrückhaltebecken und Schöpfwerke abzielen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Verena Kämmerling kritisierte die Maßnahmen der rot-grünen Landesregierung als unzureichend und forderte langfristige Investitionen in den Hochwasserschutz. Minister Meyer hielt sich hinsichtlich der beantragten Summe für den Hochwasserschutz Etat 2025 noch bedeckt. Außerdem wurden nach dem Weihnachtshochwasser Alarmpläne aktualisiert und mobile Deiche bewährt, für deren Einsatz das Innenministerium 14 Millionen Euro bereitstellte. Die Vorbereitung und Ausrüstung der Kommunen im Falle von Hochwasser bleiben daher zentrale Themen in den Hochwasserschutzmaßnahmen Niedersachsens.