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Leuphana Universität Lüneburg: Promotionsstelle für nachhaltige Lieferketten

Die Leuphana Universität Lüneburg sucht zum 1. Dezember 2024 oder später einen Wissenschaftlichen Mitarbeiter*in für eine Promotionsstelle im Bereich Nachhaltigkeitsgovernance globaler Lieferketten, um die Dynamiken von Stakeholder-Netzwerken und ihren Einfluss auf die Nachhaltigkeit von Wertschöpfungsketten zu erforschen, was für die Gestaltung künftiger Governance-Strategien in Umwelt- und Menschenrechtsfragen von zentraler Bedeutung ist.

Die Leuphana Universität Lüneburg, bekannt für ihr Engagement in der humanistischen Bildung und nachhaltigen Entwicklung, bietet eine aufregende Möglichkeit für Forscher im Bereich der Nachhaltigkeitsgovernance. Ab dem 1. Dezember 2024 oder später sucht die Universität eine*n Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in für die Promotionsstelle, die sich mit der Governance globaler Wertschöpfungsketten beschäftigt. Diese Stelle ist Teil eines interdisziplinären Projektverbunds, der sich mit den Auswirkungen neuer Gesetze und Governance-Initiativen auf die Nachhaltigkeit von Lieferketten auseinandersetzt.

Das Projektteam wird dabei von führenden akademischen Institutionen, einschließlich der Universität Osnabrück und der Universität Oldenburg, unterstützt. Die Förderung kommt aus dem Programm ‚zukunft.niedersachsen‘, was die Bedeutung und Unterstützung der Zusammenarbeit in diesem Bereich unterstreicht. Die Forschungsgruppe wird von Prof. Jens Newig an der Leuphana Universität geleitet und vom Politikwissenschaftler Prof. Andrea Lenschow von der Universität Osnabrück betreut.

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Forschungsfokus und Aufgaben

Im Mittelpunkt der ausgeschriebenen Stelle steht die empirische und konzeptionelle Forschung, die sich auf die zahlreichen Facetten der Nachhaltigkeitsgovernance konzentriert. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf der Multi-Stakeholder-Governance, also der Zusammenarbeit verschiedener Akteure, wie Unternehmen, staatlichen Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen, vor allem aus dem Globalen Süden. Die erfolgreiche Person wird daran arbeiten, welche Auswirkungen diese Stakeholder-Netzwerke auf die Leistung und Effizienz von globalen Wertschöpfungsketten haben.

Den Bewerber*innen wird eine Vielzahl an Aufgaben angeboten, darunter die Vorbereitung wissenschaftlicher Publikationen und die Präsentation von Forschungsergebnissen auf Konferenzen. Zudem soll eine praxisorientierte Kommunikation mit relevanten Gemeinschaften aufgebaut werden, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen. Für die Rolle ist es gewünscht, dass die*der Bewerber*in eine Promotion an der Leuphana Universität anstrebt, was die langfristige Perspektive dieser Position unterstreicht.

Doch was macht diese Forschungsstelle so wichtig? In einer Zeit, in der Themen wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit immer mehr in den Vordergrund treten, zielt das Projekt darauf ab, die Schnittstellen zwischen Umweltschutz, Menschenrechten und wirtschaftlichen Interessen zu untersuchen. Durch den interdisziplinären Ansatz werden Erkenntnisse aus der Politikwissenschaft, dem Recht, der Volks- und Betriebswirtschaft sowie der Geographie zusammengeführt.

Anforderungen und Profile

Um für diese Stelle in Betracht gezogen zu werden, sollten Bewerber*innen einen hervorragenden Masterabschluss in den Sozialwissenschaften vorweisen können, idealerweise mit einem Schwerpunkt auf Umweltgovernance oder einem verwandten Bereich. Eine engagierte Persönlichkeit mit hervorragenden Kommunikationsfähigkeiten sowie Erfahrung in der Verbraucher- und Nachhaltigkeitsgovernance sind ebenfalls von Vorteil. Sprachen spielen auch eine Schlüsselrolle, wobei sehr gute Englischkenntnisse unerlässlich sind, und Deutschkenntnisse empfohlen werden.

Die Leuphana Universität Lüneburg bietet nicht nur eine ansprechende Stelle, sondern auch ein inspirierendes Arbeitsumfeld mit zahlreichen Vorteilen. Dazu gehören Forschungsressourcen für Feldstudien, ein interdisziplinäres Forschungsumfeld, zahlreiche Weiterbildungsangebote und flexible Arbeitszeiten. All dies findet an einem der schönsten Campusstandorte Deutschlands statt, der nicht nur akademisch, sondern auch landschaftlich reizvoll ist.

Interessierte Bewerber*innen haben bis zum 30. September 2024 Zeit, ihre Unterlagen einzureichen. Diese sollten ein Bewerbungsschreiben, einen Lebenslauf, relevante Zeugnisse sowie Referenzen umfassen und können digital oder postalisch eingereicht werden. Die Leuphana Universität fördert die Gleichstellung der Geschlechter und ermutigt insbesondere Menschen mit Behinderungen, sich zu bewerben.

Eine vielversprechende Berufung für die Zukunft

Diese Position an der Leuphana Universität Lüneburg eröffnet eine spannende Möglichkeit für engagierte Forscher, die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis arbeiten möchten. Die Relevanz der Forschung zur Nachhaltigkeit und globalen Wertschöpfungsketten ist unverkennbar und könnte zu bedeutenden Veränderungen in der Politik und Industrie führen. Bewerber, die an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mitwirken möchten, finden hier einen idealen Raum für ihre Ambitionen.

Die Leuphana Universität Lüneburg hat sich als Vorreiter in der Forschung zur Nachhaltigkeitsgovernance etabliert. Die aktuelle Ausschreibung reflektiert nicht nur den Fortschritt in diesem Bereich, sondern auch die wachsende Bedeutung des Themas in der akademischen sowie in der praktischen Welt. Angesichts der globalen Herausforderungen, die durch den Klimawandel und soziale Ungleichheit entstehen, wird die Notwendigkeit einer fundierten Forschung zur Verbesserung der Governance von Wertschöpfungsketten immer dringlicher.

Die Rolle von Stakeholder-Netzwerken ist entscheidend, um die Dynamiken innerhalb globaler Lieferketten zu verstehen. Unternehmen, staatliche Institutionen und NGOs, insbesondere aus dem Globalen Süden, müssen zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Diese Kooperationen können helfen, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische und soziale Aspekte berücksichtigen. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Interessenvertretern erhöht die Chancen, nachhaltige Methoden in die Praxis zu übertragen und den Einfluss von Governance-Initiativen zu maximieren.

Einblick in aktuelle Herausforderungen der Nachhaltigkeitsgovernance

In den letzten Jahren haben Unternehmen zunehmend Verantwortung für die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Lieferketten übernommen. Dies wird durch Gesetze wie das Lieferkettengesetz in Deutschland, das Unternehmen verpflichtet, auf Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in ihren globalen Lieferketten zu achten, evidenziert. Solche gesetzlichen Rahmenbedingungen sind notwendig, um einen verbindlichen Standard für nachhaltige Praktiken zu setzen und Unternehmen dazu zu bewegen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen.

Zusätzlich zu gesetzlichen Anforderungen setzen Organisationen zunehmend auf freiwillige Vereinbarungen und Kooperationen, die darauf abzielen, Best Practices im Bereich der Lieferketten Nachhaltigkeit zu teilen und umzusetzen. Diese Entwicklung fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch das Vertrauen zwischen den Stakeholdern und stärkt die Resilienz der Lieferketten insgesamt.

Statistiken und Trends zur Nachhaltigkeit in Lieferketten

Zahlreiche Studien belegen, dass Unternehmen, die auf nachhaltige Praktiken setzen, oft auch wirtschaftliche Vorteile erlangen. Eine Umfrage des World Economic Forum zeigt, dass über 80 % der Führungskräfte der Meinung sind, dass Nachhaltigkeit für den zukünftigen Geschäftserfolg entscheidend ist. Laut einer Untersuchung von McKinsey & Company verbessern nachhaltige Lieferketten nicht nur das Unternehmensimage, sondern reduzieren auch langfristig die Kosten, indem sie Ressourcen effizienter nutzen und Risiken minimieren.

Die Nachfrage nach transparenten und nachhaltigen Lieferketten wächst, insbesondere bei Konsumenten, die nach ethischen Produkten suchen. Dies zeigt sich auch in der steigenden Zahl von Unternehmen, die Zertifizierungen für ihre nachhaltigen Praktiken anstreben, um sich von ihren Wettbewerbern abzuheben.

Zusammenfassend zeigt sich, dass durch Forschung zur Nachhaltigkeitsgovernance, wie sie an der Leuphana Universität Lüneburg betrieben wird, nicht nur wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, sondern auch praktische Lösungen für Unternehmen entwickelt werden können. Das Ziel ist es, nicht nur die Umwelt zu schützen, sondern auch soziale Gerechtigkeit zu fördern und letztlich einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen.

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