Am 7. Februar 2025 stellte das Lernlaboratorium „Organizing Culture“ an der Leuphana Universität Lüneburg innovative Ansätze zur kulturellen Organisation vor. In einem Seminar unter der Leitung von Dr. Maximilian Schellmann und Prof. Dr. Timon Beyes erforschten die Studierenden verschiedene kulturelle Organisationen und erarbeiteten empirische Projekte, die künstlerisch umgesetzt wurden. Die Ergebnisse wurden in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert, die über 50 Besucher anzog und die Kooperation zwischen dem Theater Lüneburg und der Leuphana Innovation Community im Bereich Kunst und Kultur begründete. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, universitäre Inhalte für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen und neue Ideen zu entwickeln.

Zu den herausragenden Projekten gehören ein Brettspiel, das Konzepte der Inklusion im Lüneburger Kulturzentrum mosaique analysiert sowie Präsentationen über kinderfreundliche Museen und digitale Ausstellungen aus verschiedenen Städten wie Hamburg, St. Petersburg und Lamu. Diese Arbeiten bieten nicht nur einen Einblick in die kulturelle Vielfalt, sondern regen auch zur Reflexion über die gesellschaftlichen, politischen und finanziellen Herausforderungen an, mit denen kulturelle Organisationen konfrontiert sind.

Inklusion in der Kultur

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien setzt sich aktiv für die Umsetzung des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes (BBG) in geförderten kulturellen Einrichtungen ein. Dabei liegt der Fokus auf dem Netzwerk Kultur und Inklusion an der Akademie Remscheid, welches den Austausch zwischen Theorie und Praxis fördert. Ziel ist die Verbesserung der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Mit finanzieller Unterstützung von bis zu 140.000 Euro soll zusätzliche Beratung ab April 2024 angeboten werden, was die Erreichung der Inklusionsziele erheblich unterstützen soll.

Das Projekt „Access Maker“ vom Un-Label e.V. ist ein weiteres Beispiel für die Förderung von Inklusion im Kunst- und Kulturbereich, welches mit bis zu 398.000 Euro gefördert wird. Projekte wie „Konzert für alle“ und „Zugängliches Theater“ zeigen, dass das Engagement für eine inklusive Kultur zunehmend praktiziert wird. Hierbei werden auch spezifische Angebote für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen entwickelt.

Barrieren in der Teilhabe

Trotz der Fortschritte gibt es weiterhin erhebliche Barrieren in der Teilhabe an Kunst und Kultur. Eine gemeinsame Stellungnahme des Deutschen Kulturrates und der Bundesregierung verdeutlicht die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Es wurden Empfehlungen zur Identifikation von Barrieren ausgesprochen, die den Zugang zu kulturellen Angeboten erschweren. Hierzu zählen unter anderem der barrierefreie Zugang zu Räumlichkeiten und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse bei der Programmplanung.

Um eine inklusive Kultur zu schaffen, sind auch weiterführende Maßnahmen notwendig, wie die Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen für den Arbeitsmarkt im Bereich Kultur sowie Unterstützung beim beruflichen Einstieg. Teilhabeempfehlungen wurden darüber hinaus in leichter Sprache bereitgestellt, um die Zugänglichkeit der Informationen zu verbessern.

Zusammenfassend zeigt sich, dass ein kontinuierlicher Austausch und Fortschritte in der Inklusion notwendig sind, um eine gleichberechtigte kulturelle Teilhabe für alle Menschen zu gewährleisten. Der Artikel von Leuphana Universität, die Informationen von Kulturstaatsministerin sowie die Empfehlungen des Deutschen Kulturrates illustrieren die Vielfalt der Initiativen, die auf eine inklusive Gesellschaft abzielen.