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Innovative Telenotfallmedizin im Rettungsdienst: Landtag beschließt Änderungen

Die Zukunft der Rettungsmedizin: Wie die Telenotfallmedizin den Notarzt revolutioniert

Der Niedersächsische Landtag hat kürzlich einstimmig die Änderung des Rettungsdienstgesetzes verabschiedet. Ein zentraler Bestandteil dieser Neuerung ist die Einführung der Telenotfallmedizin, die von Detlev Schulz-Hendel, dem Fraktionschef der Grünen im Landtag, als „Game-Changer“ bezeichnet wird. Die Telenotfallmedizin ermöglicht es den Rettungssanitätern vor Ort, per Videochat eine speziell geschulte Notärztin oder einen Notarzt hinzuzuschalten. Diese Innovation wurde bereits seit 2021 im Landkreis Goslar getestet und zeigte sich als äußerst erfolgreich. Laut Dr. Tobias Steffen, dem Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes in Goslar, hat die Telenotfallmedizin die Arbeitsabläufe deutlich verbessert und ist mittlerweile ein etabliertes Rettungsmittel.

Die Ergebnisse des Tests im Kreis Goslar haben gezeigt, dass in fast der Hälfte der Einsätze eine Behandlung per Telemedizin ausreichend ist. Das Konzept zielt jedoch nicht darauf ab, den Notarzt auf der Straße zu ersetzen, sondern soll die Ressourcen schonen, damit die Notärzte für schwerwiegendere Fälle zur Verfügung stehen. Um die Telenotfallmedizin auch im Landkreis Lüneburg einzuführen, müssen entsprechende landesweite Systeme beschafft werden, um eine Vernetzung der Leitstellen zu ermöglichen. Die Bewerbung für den Einsatz von Notärzten in den Leitstellen obliegt den Kreispolitikern, wobei das Innenministerium gegebenenfalls Vorgaben machen kann, falls genügend Bewerbungen eingehen.

Die Landesregierung hat für die Umsetzung der Telenotfallmedizin eine Anschubfinanzierung von 1,8 Millionen Euro für dieses Jahr bereitgestellt. In den Folgejahren sind jährlich 332.000 Euro vorgesehen. Jedoch weisen die Landkreise als Träger des Rettungsdienstes darauf hin, dass zusätzliche Belastungen durch die Telemedizin fair verteilt werden müssen. Abseits des Landkreises Goslar wird die Telenotfallmedizin bereits in den Landkreisen Emsland und der Grafschaft Bentheim getestet, um insgesamt 1,2 Millionen Menschen in Niedersachsen telenotfallmedizinisch zu versorgen.

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