In Lüneburg gibt es besorgniserregende Entwicklungen im Gesundheitswesen: Zwei Hausarztpraxen im Kreideberg und im Roten Feld werden in Kürze schließen, und Nachfolger sind nicht in Sicht. Dies führt dazu, dass benachbarte Praxen nicht genügend Kapazitäten haben, um die Patienten der geschlossenen Praxen zu übernehmen. Während die Kassenärztliche Vereinigung Lüneburg einen hohen Versorgungsgrad von 115,8 für Hausärzte meldet, ist die Realität für viele Patienten eine andere, wie Oliver Christoffers, Geschäftsführer der KVN, betont. Längere Wartezeiten für Arzttermine sind zu erwarten, besonders bei Fachärzten.
Die Ursachen für die angespannte Situation sind vielfältig. Christoffers weist seit zwei Jahrzehnten auf den drohenden Mangel an Hausärzten hin, der durch zu wenige Medizinstudienplätze verschärft wird. Zwar sorgt der Zuzug qualifizierter Ärzte, darunter viele Migranten, für einen Hoffnungsschimmer, doch die Hürden zur Anerkennung ihrer Abschlüsse und Sprachkenntnisse bleiben hoch. Die Prognose für die kommenden Jahre deutet darauf hin, dass der Mangel an Fachärzten, insbesondere in speziellen Bereichen wie Neurologie und Rheumatologie, zunehmen könnte. Genaueres dazu findet sich in der Berichterstattung bei www.lueneburgaktuell.de.