Vorfall | Notfall |
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Uhrzeit | 11:53 |
Ort | Lüneburg,Göttingen |
In einem alarmierenden Bericht des NDR vom 8. Dezember 2024 wurde festgestellt, dass der Landkreis Lüneburg kein effektives Konzept für den Umgang mit einem Massenanfall an Verletzten (ManV) hat. Dies ist besonders besorgniserregend, da laut dem Niedersächsischen Rettungsdienstgesetz jeder Landkreis eine entsprechende Strategie vorhalten muss. Während praktisch alle anderen Landkreise in Niedersachsen auf solche Notfallszenarien vorbereitet sind, fehlt es Lüneburg an einem klaren Plan, wodurch im Ernstfall Chaos droht.
Die Kreisrätin Sigrid Vossers versicherte zwar, dass der Landkreis auch ohne offizielles ManV-Konzept in der Lage sei, eine Vielzahl an Verletzten zu bewältigen, doch Experten warnen: Ein solches Konzept ist entscheidend für eine schnelle und effektive Reaktion im Notfall. So betonte Hanna Haus, ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes im Landkreis Göttingen, dass ohne einen Plan die Gefahr eines Chaoszustands steigt. Sie erklärte, dass ein durchdachtes Konzept dazu beiträgt, die Reaktionszeiten zu verkürzen und die Rettungskräfte besser zu koordinieren.
Vorbereitungen für die Zukunft
Wie weiter berichtet wird, plant der Landkreis Lüneburg, bis 2025 ein eigenes ManV-Konzept zu entwickeln. Die Gründe für die Verzögerung liegen unter anderem in der Pandemie, doch jetzt zeigt sich der Landkreis entschlossen, die nötigen Strukturen zu schaffen. Der Landkreis hat 183.372 Einwohner (Stand 31. Oktober 2019) und gehört zur Metropolregion Hamburg, was dessen Bedeutung unterstreicht. Ein echtes ManV-Konzept könnte dafür sorgen, dass im Ernstfall alle Organisationen gut vorbereitet sind und zielführende Maßnahmen schnell eingeleitet werden können.
Das Innenministerium sieht die Notwendigkeit für solche Konzepte, auch wenn es keinen Überblick darüber hat, welche Landkreise tatsächlich vorbereitet sind, wie die Sprecherin betont. Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen des Landkreises Lüneburg die anhaltenden Bedenken hinsichtlich der Notfallvorsorge ausräumen können.
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