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Mysteriöser Fall des Ringstorchs Hiddensee AT 57: Schutzmaßnahmen gegen Vogeljagd im Libanon

Ein Weißstorch aus der Prignitz mit der Ringnummer Hiddensee AT 57 wurde am 13. März 2024 im Feuchtgebiet Mustanqa Aammiq in der Bekaa-Ebene nahe der Stadt Qabb Ilyas im Libanon angeschossen. Der Vogel war ursprünglich im Juni 2016 als Jungvogel in Mödlich von der Fachgruppe Ornithologie Prignitz beringt worden. Nach den Schussverletzungen wurde der Storch von Mitarbeiter des Komitees gegen den Vogelmord und der Society for Protecting Nature in Lebanon (SPNL) gefunden und in tierärztliche Behandlung gegeben. Der Komitee gegen den Vogelmord berichtete, dass während des Frühjahrszuges dieses Jahres viele Weißstörche beim Überfliegen ihrer Schlafplätze erschossen und verletzt wurden.

Ein solcher Abschuss ist leider kein Einzelfall im Libanon, der an einer der wichtigsten Zugvogelrouten in Europa liegt. Die Route führt über die südöstliche Türkei, Libanon, Syrien und Israel zum Roten Meer an der Sinai-Halbinsel, bevor die Vögel weiter nach Afrika fliegen. Im Frühling kehren sie in umgekehrter Richtung zurück. Der Ringstorch Hiddensee AT 57 hatte sich von 2020 bis 2023 im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg niedergelassen, bevor er nun im Libanon angeschossen wurde.

Die Heilung von Verletzungen durch Schrotschüsse bei einem Storch ist schwierig, aber falls der Storch überlebt und genesen kann, besteht die Möglichkeit, dass er im Herbst dieses Jahres wieder in die Freiheit entlassen wird. Die Beringungszentrale Hiddensee sowie lokale Vogelschutzorganisationen setzen sich dafür ein, solche Vorfälle zu dokumentieren und sich für den Schutz der Zugvögel einzusetzen. Die Geschichte des Ringstorches Hiddensee AT 57 verdeutlicht die Gefahren, denen Zugvögel auf ihren langen Reisen ausgesetzt sind und die Notwendigkeit, sie vor illegalen Abschüssen zu schützen.

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