Lüchow-Dannenberg

Deutschland Junior Verschwunden: „Tag der vermissten Kinder“ erinnert an düstere Realität

Niedersachsen – Kaum ein Fall bewegt Deutschland so sehr wie der von Arian (6) aus Bremervörde-Elm. Am 22. April verschwand das autistische Kind abends barfuß aus dem Haus seiner Eltern. Eine Woche lang suchten mehr als 1200 Helfer Tag und Nacht nach dem Jungen – vergeblich. Arian bleibt wie vom Erdboden verschluckt.

Rund 60.000 Kinder und Jugendliche werden in Deutschland jedes Jahr als vermisst gemeldet. Die meisten tauchen wohlbehalten wieder auf, doch schätzungsweise zwei Prozent der Kinder sind über mehrere Jahre verschwunden oder gar nicht mehr auffindbar. Der „Tag der vermissten Kinder“ will jährlich am 25. Mai auf das Thema aufmerksam machen und über Möglichkeiten zur Vorsorge informieren.

Meistens klären sich die Vermisstenfälle innerhalb weniger Tage. Kinder sind oft nur wenige Stunden weg. Bei Minderjährigen wird grundsätzlich angenommen, dass sie in Gefahr sind, wenn sie vermisst werden. Buchautor und Vermisstenexperte Peter Jamin betont: „Man sollte zumindest im Nahbereich noch einmal gründlich suchen. Und jede Tür öffnen. Ich kenne mehrere Fälle von an Demenz erkrankten Personen, die verhungert und verdurstet sind, weil sie aus einem Raum nicht mehr herausfanden und die Suchenden die falschen Türen geöffnet hatten.“

Diese traurigen Schicksale zeigen die Realität hinter den vermissten Kindern in Deutschland. Von Hilal Ercan über Inga Gehricke bis zu Katrin Konert – sie alle blieben verschwunden, und ihre Familien bangen verzweifelt. Jeder Vermisstenfall ist ein schmerzhafter Einschnitt für die Betroffenen und wirft viele Fragen auf, die oft unbeantwortet bleiben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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