Vorfall | Verschmutzung |
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Ort | Bonn |
Ursache | Schadstoffbelastung, PCB |
In Bonn stehen massive Sanierungsarbeiten bevor: Das Hochhaus an der Römerstraße 164, ein Überbleibsel der einstigen Pädagogischen Fakultät der Universität Bonn, wird voraussichtlich Anfang 2025 abgerissen. Dieses Gebäude, das seit seiner Räumung im Jahr 2010 wegen gravierender Schadstoffbelastungen durch PCB als „Lost Place“ gilt, war bis 2016 teilweise für Forschungszwecke, jedoch unter strengen Auflagen, genutzt worden. Die Vorbereitungen für den Abbruch sind bereits angelaufen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.
Schadstoffsanierung und Abbruch
Das Hochhaus, das seit mehr als einem Jahrzehnt ungenutzt ist, stellte eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. PCB, welche damals häufig in Baumaterialien verwendet wurden und krebserregend sind, wurden bereits 2004 in bedenklichen Konzentrationen nachgewiesen. Da ein unkontrollierter Abriss die Schadstoffe freisetzen könnte, wird eine sorgfältige Schadstoffsanierung notwendig sein. Bevor der eigentliche Abbruch erfolgen kann, werden die gefährlichen Materialien fachgerecht entfernt und entsorgt. Wie der Schadstoff-Kompass erklärt, können neben PCB auch andere gefährliche Baustoffe, wie Asbest, in derartigen Gebäuden zu finden sein, was eine umfassende Prüfung erforderlich macht.
Im Rahmen der Arbeiten wird der Rückbau des Gebäudes in zwei Phasen erfolgen: Zuerst die Schadstoffsanierung, gefolgt von der eigentlichen Abbrucharbeit. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW betonte die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, die notwendig sind, um die Gefahren für Anwohner und Passanten zu beseitigen. Das Hochhaus, das von den Studierenden einst scherzhaft als „Klein-Tschernobyl“ bezeichnet wurde, wird durch diese umfassenden Sicherheitsmaßnahmen vor einer weiteren Gefährdung geschützt.
Ort des Geschehens
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