In einem schwerwiegenden Fall von Entführung wurden fünf Angeklagte vor dem Landgericht Mönchengladbach zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Entführung eines 64-jährigen Handwerkers aus Bergheim, der 26 Stunden lang gefangen gehalten wurde, sorgte für Aufsehen. Die Männer lockten das Opfer in eine leer stehende Gaststätte in Jüchen, wo sie ihn brutal quälten und lebensgefährlich verletzten, bevor sie ihn nur mit Hose und Schuhen bekleidet in einem Wald zurückließen.
Die Angeklagten, von denen vier zur Tatzeit als Rocker identifiziert wurden, wurden wegen erpresserischen Menschenraubs verurteilt. Zusätzlich wurden drei von ihnen wegen versuchten Totschlags schuldig gesprochen. Eine Frau, die als Lockvogel fungierte, entkam einer Haftstrafe und erhielt eine Bewährungsstrafe, ebenso wie der 57-jährige Drahtzieher, der wegen Anstiftung zum Raub verurteilt wurde.
Der Hintergrund der Entführung soll mit angeblichen Schulden in Höhe von 20.000 Euro zusammenhängen, die die Rocker einzutreiben versuchten, obwohl die Forderung nicht gerechtfertigt war. Ein Begleiter des Unternehmers wurde ebenfalls entführt, jedoch nach kurzer Zeit unter massiven Drohungen freigelassen. Die Verurteilungen der Angeklagten belegen die Ernsthaftigkeit der Tat und zeigen die Konsequenzen von gewaltsamen Vorgehensweisen in der Unterwelt.
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