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Die Evolution der Lesefähigkeiten: Vom Homo Erectus bis zur modernen Bildung.

Die Leseleistung ist ein biologisch bestimmter Prozess, vergleichbar mit der Sprache. Die ersten Anzeichen von Sprache könnten vor etwa 1,9 Millionen Jahren bei Homo Erectus aufgetreten sein, wohingegen die ersten Schreibzeichen um etwa 4000 vor Christus entstanden sind.

Das Gehirn hatte fast zwei Millionen Jahre Zeit, um ein neuronales Netzwerk zu entwickeln, das spezialisiert ist auf die Produktion und das Verständnis von Sprache, im Gegensatz zu nur wenigen tausend Jahren für das Lesen. Daher hängt das Lesen von der gleichzeitigen Aktivierung unterschiedlicher neuronaler Netze ab, die für verschiedene kognitive Funktionen verantwortlich sind.

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Zu den kognitiven Funktionen, die beim Lesen zusammentreffen, gehören insbesondere Sprache und das visuelle System, das mit der Formwahrnehmung zusammenhängt. In Bezug auf Sprache ist das Gehirn bei der Geburt bereits darauf vorbereitet, alle mit der menschlichen Sprache verbundenen Klänge zu verarbeiten.

Parallel dazu entwickelt sich das visuelle System, das auf die Wahrnehmung komplexer Formen spezialisiert ist, wie beispielsweise Buchstaben in ihren unterschiedlichen Formaten. Dies ist ein sensibler Zeitraum für das Lesenlernen, was eine frühzeitige Erkennung von Lese-Schwierigkeiten entscheidend macht.

Lesen ist ein Prozess, bei dem bestimmten Zeichen ein Klang und eine Kennzeichnung zugeordnet werden. Der Lernprozess beginnt in der Regel im Alter von 3 Jahren im Vorschulalter. Kinder lernen Buchstaben einzeln zu identifizieren, nach Klang und Kennzeichnung. Am Ende des Vorschulalters haben viele Kinder bereits eine gute Lesemechanik erworben und können einzelne Wörter oder sogar kurze Sätze mit gutem Verständnis lesen.

Die Praxis ermöglicht es, dass das Lesen flüssiger und präziser wird, sodass Schülerinnen und Schüler Wörter als Ganzes identifizieren können. Dies ermöglicht es dem Gehirn, Ressourcen auf die Leseverständnis zu lenken, um das Gelesene zu interpretieren und mit Bedeutung zu füllen.

Ein wichtiges Ziel des Lesenlernens ist die Entwicklung der Lesekompetenz, die es Kindern ermöglicht, Wissen und Informationen aus Texten zu extrahieren und zu verstehen. Eine frühzeitige Identifikation von Lese-Schwierigkeiten ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Kinder in der Lage sind, gut zu lesen und somit erfolgreich zu lernen.

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