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Chemikalienleck im Besòs: Umweltauswirkungen nach Polinyà-Brand untersucht

Ein Brand in einer chemischen Lagerfirma in Polinyà am Freitag hat zu einem erheblichen chemischen Überlauf in den Besòs-Fluss geführt, was die Catalan Water Agency dazu veranlasst hat, ein Prüfungsverfahren einzuleiten, um mögliche Umweltverantwortlichkeiten zu klären und die Auswirkungen auf die Wasserqualität sowie die Tierwelt in der Region zu bewerten.

Ein schwerer Vorfall hat die Gemeinde Polinyà erschüttert: Am vergangenen Freitag brach ein Feuer in einem lokalen Unternehmen aus, was zu einem erheblichen chemischen Verschmutzungsfall im Fluss Besòs führte. Die Agency Catalana del Agua (ACA) hat daraufhin sofortige Maßnahmen ergriffen, um die Umweltauswirkungen zu bewerten und mögliche Verantwortlichkeiten zu klären.

Feuer und Chemikalienfreisetzung

Während der nächtlichen Brandbekämpfung gelangte eine große Menge Wasser, das zur Löschung verwendet wurde, in die Abwassernetze der Firma und in einen Rückhaltebehälter. Obwohl ein Teil des Wassers in den örtlichen Entwässerungssystemen versickern konnte, führte die ausgelöste Kette unglücklicher Umstände zu einem massiven Austritt von Chemikalien in den Fluss.

Auswirkungen auf die Umwelt

Bereits am Sonntagabend stellte die ACA einen signifikanten Anstieg des Ammoniakgehalts im Fluss Besòs fest. Die Konzentration erreichte alarmierende Werte von 25 mg/L, was zu dem Verlust mehrerer Hundert Fische führte. Um die Wrackgefahr zu minimieren, wurden insgesamt etwa tausend tote Fische aus dem Wasser geborgen.

Die hohe Ammoniakkonzentration stellt eine direkte Bedrohung für die aquatische Tierwelt dar. Flora und Fauna in der Region sind nun in Gefahr, und die weitere Überwachung umfasst auch die Analyse von Wasserproben an acht Kontrollpunkten.

Kommune und Wasserqualität

Der Vorfall hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die lokale Gemeinschaft. Die Behörden haben den Strand des Fòrum in Sant Adrià de Besòs gesperrt und eine rote Flagge gehisst, um die Bevölkerung vor dem Baden in kontaminierten Gewässern zu warnen. Es wird erwartet, dass diese Maßnahme zwischen 24 und 48 Stunden aufrechterhalten wird, bis die Wasserqualität wieder auf ein sicheres Niveau zurückkehrt.

Maßnahmen zur Überwachung

Die ACA wird in den nächsten Wochen kontinuierliche Wasseranalysen durchführen und ein spezifisches Überwachungsprogramm einführen. Dieses wird die Wasserqualität hinsichtlich der Präsenz von BTEX, Metallen, PFAS und anderen chemischen Substanzen untersuchen. Zudem wird diepopulation von Makroinvertebraten und anderen Wasserlebewesen kontinuierlich überwacht.

Auswirkungen auf die Abwasserbehandlung

Die Abwasseraufbereitungsanlage in La Llagosta wurde durch den Vorfall erheblich beeinträchtigt, da die chemischen Belastungen die biologische Klärstufe der Anlage untergraben haben. Die ACA schätzt, dass der Normalbetrieb der Kläranlage innerhalb der nächsten 10 bis 15 Tage wieder hergestellt sein könnte, vorausgesetzt, dass die Schadstoffe erfolgreich entfernt werden können.

Schlussfolgerung und Ausblick

Der Vorfall in Polinyà verdeutlicht die fragilen Grenzen zwischen industrieller Tätigkeiten und dem Umweltschutz. Die Reaktion der Behörden und die fortlaufende Überwachung sind entscheidend, um die Auswirkungen auf die Umwelt und die lokale Bevölkerung zu minimieren und um sicherzustellen, dass solche Katastrophen in Zukunft verhütet werden. Der Fall wird auch den Druck auf die Industrie erhöhen, ihre Sicherheitsstandards zu überprüfen und zu verbessern, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

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