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Lebensgefährliche Nistplätze: Störche in Einbeck auf Bahn-Masten

In Salzderhelden, Niedersachsen, brüten seit Frühjahr 2024 zahlreiche Störche auf Bahn-Oberleitungsmasten, was zahlreiche Jungvögel durch Stromschläge in Gefahr bringt und die Behörden zu Maßnahmen zum Nestumsetzung anregt.

Die Herausforderungen für Störche in Niedersachsen

In Niedersachsen hat sich eine alarmierende Situation in Zusammenhang mit der Brutbiologie der Störche ergeben. Diese Vögel haben sich auf Masten der Deutschen Bahn niedergelassen, um ihre Nester vorzubereiten. Dies hat jedoch zu gefährlichen Bedingungen geführt, die nicht nur den Störchen, sondern auch dem Naturschutz in der Region neue Herausforderungen stellen.

Ein ungewöhnlicher Nistplatz

Die Entscheidung der Störche, sich entlang der Bahnstrecke bei Salzderhelden, einem Teil des Landkreises Northeim, niederzulassen, scheint auf den ersten Blick vorteilhaft zu sein. Die Nähe zu Feuchtwiesen bietet einen reichhaltigen Nahrungsfundus. Aber die Masten der Bahn-Oberleitungen stellen ein erhebliches Risiko dar. In den letzten Monaten sind mehrere Jungvögel durch Stromschläge umgekommen, was auf die Lebensgefahr dieses Nistplatzes hinweist.

Reaktionen der Behörden

Die Untere Naturschutzbehörde hat die Problematik erkannt und plant Maßnahmen zur Reduzierung der Storchennester auf den Masten. Diese Vorhaben sollen in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn erfolgen. Dabei ist eine besondere Genehmigung notwendig, die den Artenschutz berücksichtigt. Gespräche dazu stehen bereits auf der Agenda.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Tragik der Jungvogelsterben macht die Dringlichkeit der Situation deutlich. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Störche und der Notwendigkeit, gefährliche Nistplätze zu beseitigen, zu finden. Experten und Tierschützer suchen nach Lösungen, um diesen einzigartigen Lebensraum für Störche zu sichern, ohne ihre Sicherheit zu gefährden.

Zukunftsaussichten und Naturschutz

Die Störche haben sich trotz der Risiken erfolgreich fortgepflanzt und ziehen ihre Küken in der Nähe von fahrenden Zügen auf. Reisende können dieses Schauspiel weiterhin beobachten, aber es liegt in der Verantwortung der Gemeinden und Naturschutzbehörden, für eine sichere Lebensumgebung zu sorgen. Die geplanten Gespräche im Herbst könnten entscheidende Schritte in eine positive Richtung einleiten.

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Lebt in Bremen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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