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AfD-Razzia in Hannover: Demokratie-Verstoß aufgedeckt

Gezieltes Fehlverhalten oder Schmutzkampagne? Die Razzia bei der AfD Niedersachsen sorgt für Aufregung bei anderen Parteien.

Die AfD in Niedersachsen gerät durch eine Razzia in ihrer Parteizentrale in Hannover unter Druck. Anlass dafür ist ein mutmaßlicher Verstoß gegen das Parteienrecht durch den AfD-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Landesvorsitzenden Ansgar Schledde. Die SPD, Grünen und CDU im Landtag reagieren entsetzt auf die Ereignisse. Die Fraktionschefin der Grünen, Anne Kura, bezeichnet den Verdacht als schwerwiegend und betont, dass Verstöße gegen demokratische Regeln konsequent aufgeklärt werden müssen.

Grant Hendrik Tonne, Fraktionsvorsitzender der SPD, fordert von der AfD eine lückenlose Untersuchung der Vorwürfe. Er weist die von der AfD geäußerte Schmutzkampagnen-Behauptung zurück und betont die Wichtigkeit einer transparenten Klärung der Sachverhalte. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Marco Mohrmann unterstreicht die Bedeutung, das Vertrauen der Bürger in die Institution des Landtags zu bewahren.

Die FDP fordert sogar eine Wiederholung der Wahl aufgrund der Behauptung, dass sich AfD-Mitglieder Listenplätze kaufen konnten. Ein Wahlprüfungsverfahren vor dem niedersächsischen Staatsgerichtshof wurde eingeleitet, und die FDP-Politiker Marco Genthe und Alexander Grafe möchten eine Entscheidung noch vor Herbst herbeiführen. Die Ereignisse haben zu einem starken politischen Aufschrei geführt und werfen ein schlechtes Licht auf die AfD in Niedersachsen.

Lebt in Spandau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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