Der Schock sitzt tief bei der Belegschaft der Meyer Werft in Papenburg. Das Unternehmen plant, 440 Arbeitsplätze abzubauen. Die Belegschaft protestiert derzeit vor dem Werkstor gegen diese Maßnahme. Betriebsrat und IG Metall haben zu einer Kundgebung aufgerufen, bei der etwa 2.000 bis 3.000 Teilnehmer erwartet werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies hat sein Mitgefühl für die Belegschaft geäußert und betont, wie wichtig der Erhalt der Arbeitsplätze für ihn ist.
Die Verhandlungen über den Stellenabbau haben begonnen, wobei die Positionen stark verhärtet sind. Sanierer Ralf Schmitz argumentiert, dass der Jobabbau unumgänglich ist, da andernfalls die Werft vor der Insolvenz stehe. Betriebsratschef Andreas Hensen hingegen fordert, keine internen Mitarbeiter oder Auszubildenden zu entlassen und stattdessen die Fremdbeschäftigten in den Blick zu nehmen.
Ehemalige politische Persönlichkeiten der CDU aus der Region haben in einem Brief zur Besonnenheit aufgerufen. Sie erinnern daran, dass in schwierigen Zeiten die Sicherung von Arbeitsplätzen oberste Priorität hatte. Die Appelle zielen darauf ab, dass gemeinsame Anstrengungen erforderlich sind, um die Werft zu erhalten.
Bisher sind die Standorte in Rostock und Wismar nicht von den geplanten Stellenstreichungen betroffen. Laut IG Metall Rostock und Mecklenburg-Vorpommerns besteht keine akute Gefahr für Arbeitsplätze an diesen Standorten. Es bleiben abzuwarten, ob sich die angespannte Situation in den Verhandlungen entspannen wird, um Lösungen für den drohenden Arbeitsplatzabbau zu finden.
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