Ort | Isenbüttel |
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Sachschaden in € | 650000 |
Isenbüttel. Ab dem 1. August 2026 haben Erstklässler in Niedersachsen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Dieser Anspruch wird schrittweise auch für die folgenden Jahrgänge gelten. In der Samtgemeinde Isenbüttel, wo bereits an den Grundschulen Calberlah, Isenbüttel, Ribbesbüttel und Wasbüttel Ganztagsbetrieb besteht, stehen nun bedeutende Veränderungen an. Der Gifhorner DRK-Kreisverband, der seit 2010 für die Ganztagsbetreuung zuständig ist, wird ab 2026 nicht mehr für diesen Bereich verantwortlich sein. Stattdessen plant die Samtgemeinde, die Betreuung eigenverantwortlich zu gestalten und die Dienstleistungsvereinbarung mit dem DRK zum 31. Dezember 2024 zu kündigen.
Der Samtgemeindebürgermeister Jannis Gaus erklärt, dass man mit der bisherigen Zusammenarbeit mit dem DRK zufrieden sei, jedoch die Verantwortung für den Ganztagsbetrieb selbst übernehmen möchte. „Wir wollen den Ganztagsschulbetrieb künftig eigenverantwortlich gestalten und den Prozess zur Umsetzung des Ganztages und der Erfüllung des Rechtsanspruches selbst steuern“, so Gaus. Die Entscheidung wird am 19. November im Schulausschuss beraten, bevor der Samtgemeinderat am 12. Dezember final entscheidet.
DRK bedauert die Entscheidung der Samtgemeindeverwaltung „zutiefst“
Der DRK-Kreisverband äußert in einer Mitteilung, dass die Entscheidung überraschend kam und bedauert wird. „Die Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Isenbüttel war stets von gegenseitigem Vertrauen geprägt“, so Vorstand Sandro Pietrantoni. Die Samtgemeinde zahlt aktuell rund 650.000 Euro jährlich für den Ganztagsbetrieb, doch mit dem neuen Rechtsanspruch wird eine klare Struktur gefordert, um die Zuständigkeiten zu vereinheitlichen und die Verwaltung zu entlasten. Die Grundschulen werden künftig direkt mit der Samtgemeinde einen Kooperationsvertrag abschließen, während die Verantwortung für die Ausgestaltung des Ganztags bei den Schulleitungen bleibt.
Zusätzlich wird der Landkreis Gifhorn ab 2026 für die Ferienbetreuung zuständig sein. Gaus betont, dass die Koordination des Ganztagsangebots selbst organisiert werden soll, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und die Abläufe im Sinne der Kinder und Familien zu optimieren. Die Samtgemeinde plant, die 36 DRK-Mitarbeiter zu übernehmen, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
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