Ort | Holzminden |
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In Holzminden fand am 13. November eine bedeutende Fachtagung unter dem Motto „Kinder haben Rechte“ statt, organisiert von der Fachstelle „Frühe Hilfen“ des Landkreises. Rund 80 pädagogische Fachkräfte versammelten sich in der Aula des Campe-Gymnasiums, um sich über die Rechte von Kindern auszutauschen und fortzubilden. Diese Veranstaltung, die jährlich durchgeführt wird, zielt darauf ab, Fachkräfte zu vernetzen und den Dialog über wichtige Themen zu fördern. Laut einem Bericht von TAH war es eine Plattform, um Erfahrungen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Die Veranstaltung bot nicht nur Vorträge, sondern auch Ausstellungen, die von Kindern und Jugendlichen gestaltet wurden. Diese beinhalteten Fotografien, Zeichnungen und Collagen, die sich mit Themen wie Schutz, Bildung und Mitbestimmung beschäftigten. Die Kreativität der jungen Teilnehmer wurde durch eine Ausstellung des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Weiterentwicklung ergänzt, die Cartoons zum Thema „Vielfalt leben und Demokratie stärken“ präsentierte.
Ein starkes Zeichen für Kinderrechte
Landrat Michael Schünemann betonte in seiner Eröffnungsrede die Dringlichkeit, Kinderrechte in der täglichen sozialen Arbeit zu verankern. „Ein Thema, von dem man schon oft gehört hat, das aber auch noch mit Leben gefüllt werden muss“, erklärte er und rief alle Anwesenden zur gemeinsamen Verantwortung auf. Die Fachtagung sei ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für die Rechte von Kindern zu schärfen und deren Umsetzung zu fördern.
Die Referentin Alexandra Schreiner-Hirsch, die extra aus München angereist war, vertiefte das Thema in ihrem Vortrag „Kinderrechte – Fluch oder Segen?“. Sie hob hervor, dass Kinderrechte erst seit 1989 offiziell existieren, nachdem sie von der UN ratifiziert wurden. „Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern Rechte einräumen“, so Schreiner-Hirsch, die die Notwendigkeit betonte, die Rechte der Kinder in der Gesellschaft zu stärken, wie auch TAH berichtete.
Workshops und Austausch
Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in Workshops zu verschiedenen Themen zu vertiefen, darunter „Kinderrechte im Kita-Alltag“ und „Gewaltfrei aufwachsen“. Diese interaktiven Sessions ermöglichten es den Fachkräften, konkrete Strategien und Ansätze für ihre tägliche Arbeit zu entwickeln. Alina Niemeyer, die die Veranstaltung mitorganisierte, zeigte sich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl und die positive Resonanz: „Die Fachtagung läuft sehr gut und ich freue mich schon auf folgende Veranstaltungen“, sagte sie.
Die Fachtagung in Holzminden war nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Kinderrechten in der heutigen Gesellschaft. Die engagierten Fachkräfte und die kreativen Beiträge der Kinder und Jugendlichen machten deutlich, dass das Thema Kinderrechte nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch in die Tat umgesetzt werden muss.